Blick auf das Sicherheitstor am Geschäftsfliegerzentrum am Flughafen Hamburg Airport.
  • Die Torzufahrt am Flughafen Hamburg mit Bodenverstärkung und zentimeterdickem Stahl soll einen Durchbruch verhindern.
  • Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt

Flughafen erhöht die Sicherheit – massive Tore als Lehren aus der Geiselnahme

Im November 2023 raste ein Mann mit seiner entführten Tochter im Auto am Hamburger Flughafen auf das Vorfeld. Der Fall schockierte damals ganz Hamburg. Seitdem ist die Sicherheit am Flughafen verstärkt worden. Nun wurde wieder gebaut.

Der Hamburger Flughafen hat seine Sicherheitsmaßnahmen an den Zaunanlagen weiter erhöht. Derzeit werde eine Zufahrt in der Nähe des Geschäftsfliegerzentrums unter anderem mit massiven Falttoren und versenkbaren Pollern ausgestattet, sagte eine Sprecherin des Flughafens. Diese Arbeiten sollen noch bis etwa Mitte Oktober dauern. Damit seien nun alle Wachen entsprechend ausgestattet.

Sicherheit nach Geiselnahme erhöht – vier Millionen Euro investiert

Die Sicherheitstechnik an den Außengrenzen des Flughafens war geprüft und verstärkt worden, nachdem im November 2023 ein Mann mit einem Mietwagen auf das Vorfeld des Flughafens gerast war und dort Brandsätze aus dem Fenster geworfen hatte. Zuvor hatte der Mann seine vierjährige Tochter aus der Wohnung seiner Ex-Frau im niedersächsischen Stade entführt. 

An einem Tor in der Nähe der Terminals hatte er mit dem Auto drei Schranken überfahren. Er forderte ein Flugzeug zur Ausreise mit der Tochter in die Türkei und drohte, sich und das Kind in die Luft zu sprengen. Ein vermeintlicher Sprengstoffgürtel erwies sich später als Attrappe. Der Mann wurde zu zwölf Jahren Haft verurteilt, dagegen legte er Revision ein.

Das könnte Sie auch interessieren: Flughafen stopft erste Sicherheitslücken – Lehren aus der Geiselnahme

Die mehr als 20-stündige Unterbrechung des Flugbetriebs hatte europaweite Auswirkungen. Dabei entstand den Angaben zufolge ein Schaden in Millionenhöhe. Gleichzeitig hat der Flughafen den Vorfall zum Anlass genommen, die Sicherheitstechnik auf den neuesten Stand zu bringen. Vier Millionen Euro sollten dafür 2024 investiert werden. (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp