Grüne sehen Neustart im Bund als „Rückenwind” für Hamburg-Wahl
Nach dem Rücktritt des Grünen-Parteivorstands im Bund gibt es jetzt eine erste Reaktion aus Hamburg. Die Landeschefs haben „größten Respekt” für die Entscheidung – und betonen, dass in der Hansestadt grüne Zuversicht herrscht mit Blick auf den anstehenden Bürgerschaftswahlkampf.
„Die Entscheidung des Bundesvorstands zeugt von großem Verantwortungsbewusstsein für unsere Partei, aber auch für das gesamte Land“, schreiben Hamburgs Grünen-Landeschefs Maryam Blumenthal und Leon Alam am Mittwoch in einer Mitteilung. „Mit seinem Rücktritt macht der Bundesvorstand den Weg frei für einen Neuanfang – auch personell – unserer Partei. Wir haben größten Respekt für diesen Entschluss und bedanken uns beim Bundesvorstand für seinen unermüdlichen Einsatz in diesen schwierigen Zeiten.“
Hamburgs Grüne: Neustart als „Rückenwind”
Jetzt gelte es, Sicherheit und Orientierung zu geben, so Blumenthal und Alam. Die Entscheidung für die strategische Neuaufstellung der Partei liege auf Bundesebene bei den Mitgliedern, die im November in Wiesbaden einen neuen Bundesvorstand wählen. „Die Bundestagswahl im kommenden Jahr wird eine Richtungswahl. Es geht um die Zukunft dieses Landes, um Zusammenhalt, Klimaschutz und soziale Sicherheit. Dafür stehen wir Grüne“, heißt es in dem Schreiben weiter.
Die beiden Co-Vorsitzenden der Grünen im Bund, Ricarda Lang und Omid Nouripour, hatten am Mittwochvormittag ihren Rücktritt erklärt. Dies war eine Konsequenz der jüngsten Wahlniederlagen in Brandenburg, Thüringen und Sachsen. „Das Wahlergebnis am Sonntag in Brandenburg ist ein Zeugnis der tiefsten Krise unserer Partei seit einer Dekade“, sagte Omid Nouripour bei einem Pressestatement.
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Wohl auch deshalb betonen Hamburgs Grünen Landeschefs, dass in der Hansestadt alles rund läuft: „Wir gehen – gestärkt durch die jüngsten Wahlergebnisse und Umfragen in Hamburg – voller Zuversicht in den Wahlkampf“, schreiben Blumenthal und Alam. „Unser Ziel ist es, an die erfolgreiche Regierungsarbeit der vergangenen zehn Jahre anzuknüpfen und Hamburg auch in Zukunft zu gestalten.“ Den Neuanfang im Bund nehme man als „Rückenwind mit in den anstehenden Hamburger Wahlkampf“ und sende mit einer „erfolgreichen Regierungsarbeit hier in Hamburg auch positive Signale in den Bund“.