Behörden-Umzug in die Tanzenden Türme: Kostenexplosion mit Ansage
In den Arbeitswelten von Behörden gibt es bekanntlich unzählig viele Auflagen, Vorgaben und Richtlinien. Nur wie hoch eine Miete maximal sein darf, die für eine Behörde angemessen ist, das steht nirgends.
In Hamburg stehen rund 600.000 Quadratmeter an Büroflächen leer, viele davon zentral, nachhaltig gebaut oder saniert. Wie die Tanzenden Türme. Trotzdem brauchte das ISZ, das Immobilien Service Zentrum der Stadt, fast zwei Jahre und ein mehrstufiges Verfahren, bis es die bekannten eingeknickten Hochhäuser als perfekt geeignetes Mietobjekt für die Wirtschafts- und Verkehrsbehörde ausgemacht hatte.
Schon dieser Prozess des ISZ, das sich ausschließlich um die behördlichen Immobilien der Stadt Hamburg kümmert, wird viel Geld gekostet haben. Und dann steht am Ende auch noch eine in meinen Augen unverschämt hohe Miete auf dem Papier. Im ersten Jahr vielleicht noch nicht, doch der Mietvertrag ist festgezurrt auf 20 Jahre und es steht schon fest: In diesem Zeitraum wird die Gesamtmiete sich mehr als verdoppeln.
Hamburg: Umzug der Wirtschaftsbehörde Kostenexplosion mit Ansage
Eine solche Kostenexplosion mit Ankündigung kann kein Steuerzahler nachvollziehen. Würde man so was im privaten Umfeld hören, würde man sagen: Warum baut ihr für die viele Kohle nicht selbst?
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Die Behörde lobt sich derweil für die „Raumkostenbremse“. Dahinter steht die auch nicht mehr ganz junge Idee des „Desk-Sharing“. In Zeiten von Homeoffice braucht man eben nicht für jeden Mitarbeiter einen eigenen Schreibtisch. Diese Erfolgsmeldung ist eine eher verstaubte Nachricht.