Polizist mit einem Cannabistest – die wirken leider nicht bei der neuen Droge „Görke“ (Name inoffiziell).
  • Polizist mit einem Cannabistest – die wirken leider nicht bei der neuen Droge „Görke“ (Name inoffiziell).
  • Foto: dpa

Polizei warnt vor neuer Droge: Gefährliches „Baller-Liquid“

Die Polizei im Emsland und der Grafschaft Bentheim warnt vor einer gefährlichen synthetischen Droge, die seit einiger Zeit in der Region vor allem bei Jugendlichen beliebt ist. Die Droge werde oft über E-Zigaretten konsumiert.

Die Flüssigkeit sehe auf den ersten Blick herkömmlichen Flüssigkeiten für E-Zigaretten sehr ähnlich, habe aber mit ihnen nichts zu tun. „Sie enthält eine gefährliche Kombination aus stimulierenden und halluzinogenen Stoffen, die zu schweren körperlichen und psychischen Schäden führen kann“, hieß es in der Mitteilung.

Die Droge ist im Emsland unter der Bezeichnung „Görke“ unter Jugendlichen bekannt. Anfang des Jahres hätten die Suchtberater davon zum ersten Mal erfahren, berichtete Mandala Clavée, Leiterin der Fachambulanz für Suchtprävention und Rehabilitation beim Caritasverband für den Landkreis Emsland. In anderen Regionen wird unter anderem der Begriff „Baller-Liquid“ verwendet.

Synthetisches Cannabis: Mit Drogentest nicht nachweisbar

Es handele sich um synthetische Cannabinoide, von denen extreme Gefährdungen für die Konsumentinnen und Konsumenten ausgingen, sagte Clavée. Sie wüssten nichts über die Zusammensetzung und die Stärke des Mittels. „Je nachdem, wer das zusammengebraut hat, ist das sehr unterschiedlich.“ Mit herkömmlichen Drogentests sei die Substanz nicht nachweisbar. Sie rieche auch nicht nach Cannabis, sondern werde etwa mit Erdbeer- oder anderen Fruchtdüften angeboten. 

Aufgefallen sei die neue Droge, als sich junge Leute bei der Drogenberatung gemeldet hätten, die nach dem Konsum entsprechender E-Zigaretten extreme Wirkungen gespürt hätten, mit denen sie nicht gerechnet hätten, sagte Clavée. „Sie hatten starke Angst- und Panikzustände, die auch noch einige Zeit anhalten.“

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Zum ersten Mal sei die Substanz 2019 in Schweden nachgewiesen worden, erklärte Clavée. Inzwischen sei sie auf der Liste des Betäubungsmittelgesetzes aufgeführt und damit illegal. Es handele sich um eine Weiterentwicklung der inzwischen verbotenen Droge Spice. (dpa)

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