Die Radsport-Welt trauert um Muriel Furrer
  • Die Radsport-Welt trauert um Muriel Furrer.
  • Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Peter Dejong

Tod der Schweizerin Furrer (18): Darum geht die Rad-WM in Zürich trotzdem weiter

Für den Präsidenten des Radsport-Weltverbandes UCI ist die Fortsetzung der WM in Zürich trotz des Todes von Muriel Furrer „der beste Weg“. David Lappartient verwies zudem darauf, dass die UCI so eine Entscheidung nicht allein treffen könne. Die Titelkämpfe wurden am Samstag mit dem Frauen-Rennen fortgesetzt, am Sonntag fahren zum Abschluss die Männer um den WM-Titel.

„Wir glauben, dass es nicht der beste Weg wäre, sich an Muriel zu erinnern, wenn wir die WM stoppen würden“, sagte der Franzose. „Wir hatten ein Meeting und gemeinsam entschieden, es wäre nicht der beste Weg, würden wir die Rennen stoppen. Aber natürlich kann es nicht genauso weitergehen.“

Furrer war am Freitag ihren Verletzungen erlegen, die sie sich einen Tag zuvor im Juniorinnen-Rennen zugezogen hatte. Wie, wann und wo genau die 18 Jahre alte Schweizerin stürzte, ist auch zwei Tage später nicht geklärt. Lappartient, einer der Kandidaten zur Nachfolge von IOC-Präsident Thomas Bach, verwies auf die ermittelnden Behörden.

Diskussionen um Funkverkehr

Furrers Unfall bringt das Thema Funkverbot auf die Tagesordnung. Die UCI untersagt den Funk bei der WM, möchte dies auch auf die Rennen der WorldTour ausweiten. Der Verband verspricht sich davon, dass die Rennen spannender und unberechenbarer werden. Fahrer und Teams haben immer wieder darauf hingewiesen, dass der Funk für die Sicherheit wichtig ist.

Lappartient sieht dieses Argument nicht: „Es gibt auch Stürze wegen des Funks. Wir sollten vorsichtig sein und eine Tragödie nicht verallgemeinern.“ Es sei zu früh, um Rückschlüsse zu ziehen, „ob es möglich gewesen wäre, sie mit Funk eher zu finden oder nicht“.

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.

Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Nach wie vor stehen Spekulationen im Raum, dass Furrer nach ihrem Sturz nicht sofort medizinisch versorgt werden konnte, weil es keinen Informationsfluss gab. Die Zeitung „Blick“ hatte unter Berufung auf Augenzeugen davon berichtet, dass ein Rettungshubschrauber erst eine Stunde nach Rennende zum Einsatz gekommen sei. (dpa/lk)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp