Nach Verbot: Deutsche Klubs beteiligen sich an Regenbogen-Protest
Angesichts des UEFA-Verbots für eine Beleuchtung der Münchner EM-Arena in Regenbogenfarben wollen zumindest andere deutsche Stadionbetreiber Zeichen setzen.
So sollen wohl die Arenen in Frankfurt am Main und Köln am Mittwoch während der EM-Partie der deutschen Mannschaft in München gegen Ungarn bunt erstrahlen. „Wenn München am Mittwoch nicht darf, dann müssen eben die anderen Stadien im Land Farbe bekennen. Auf jetzt, Kollegen in der Liga“, twitterte Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann in der Nacht zum Dienstag.
EM 2020: Arenen in Frankfurt am Main und Köln sollen in Regenbogenfarben leuchten
Der Klub-Boss kündigte an: „Der Deutsche Bank Park schaltet zum Spiel gegen Ungarn den Regenbogen an. Das Waldstadion bleibt bunt.“ Ähnliches ist für das Kölner Stadion geplant, wie ein Sprecher der Kölner Sportstätten dem WDR bestätigte.
Zuvor hatte sich der Münchner Stadtrat in einem fraktionsübergreifenden Antrag dafür ausgesprochen, die EM-Arena in Fröttmaning zum Gruppenspiel Deutschland gegen Ungarn am Mittwoch in Regenbogenfarben zu beleuchten. Die UEFA lehnt das aber der „Bild“-Zeitung zufolge ab. Darauf hätten sich die Europäische Fußball-Union und das EM-Organisationskomitee verständigt, hieß es in dem Bericht. Stattdessen solle die Arena wie vorgesehen in den Farben der UEFA und der teilnehmenden Nationen leuchten.
Bunte Stadien als Protest gegen Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban
Hintergrund des Protestes ist ein Gesetz, das die Informationsrechte von Jugendlichen in Hinblick auf Homosexualität und Transsexualität einschränkt und das erst am Dienstag vom ungarischen Parlament gebilligt wurde. Das Gesetz gilt als besonderes Anliegen von Ministerpräsident Viktor Orban.
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Entsprechend laut war die Forderung nach einem klaren Zeichen bei der EM in Deutschland geworden. (dpa/hoe)