Nicolas Kühn jubelt mit Teamkollege Callum McGregor (l)
  • Nicolas Kühn (r.) war in dieser Saison in neun Pflichtspielen schon an 13 Toren beteiligt.
  • Foto: IMAGO/Shutterstock

Steile Karriere: Ex-St. Pauli-Talent träumt von der deutschen Nationalmannschaft

Nicolas Kühn trägt die Fritz-Walter-Medaille für Super-Talente in Gold, er schoss schon Manchester City ab und ist der wohl beste Spieler eines Double-Gewinners aus der Champions League. Wer in einer beliebigen deutschen Stadt Passanten auf ihn anspräche, würde wahrscheinlich dennoch in fragende Gesichter schauen: Nicolas Kühn ist der deutsche Fußball-Star, den keiner kennt.

Zumindest nicht in Deutschland. Bei Borussia Dortmunds Gegner Celtic Glasgow ist der Rechtsaußen unverzichtbar – beeindruckende 13 Scorerpunkte hat Kühn in den ersten neun Pflichtspielen dieser Saison gesammelt. Fünf Tore erzielte er selbst, zudem gab er acht Vorlagen, eine davon beim 5:1-Kantersieg gegen Slovan Bratislava zum Champions-League-Start. Am Dienstag (21 Uhr/Prime Video) will er die wacklige BVB-Abwehr erschüttern und noch mehr Licht auf sich lenken, für sein großes Ziel: „Ich möchte irgendwann mal in die Nationalmannschaft.“

Nicolas Kühn wechselte als Neunjähriger zum FC St. Pauli

Das klingt sehr ambitioniert, über Umwege ins Nationaltrikot hat es aber beispielsweise auch Robin Gosens geschafft. Nicolas Kühn wurde in Wunstorf geboren und wechselte schon im Alter von neun Jahren in die Jugend des FC St. Pauli, später spielte er bei Hannover 96, in der Jugend von RB Leipzig, bei der Reserve von Ajax Amsterdam und Bayern München II. Eine sehr ordentliche Ausbildung, die ihm zunächst 27 Zweitligaspiele (drei Tore) für Erzgebirge Aue ermöglichte.

Über Rapid Wien, wo er stark einschlug, zog es ihn zu Celtic, für 3,5 Millionen Euro. Spätestens seit seinen beiden Toren beim 4:3 im Vorbereitungsspiel gegen ManCity ist Kühn aus der Startformation der Schotten nicht mehr wegzudenken. Zum Saisonauftakt zeigte er nach seinem Tor ein Tänzchen mit zwei Teamkollegen – „einstudiert“, wie er nach der einigermaßen ungelenken Einlage verriet. Am Dienstag darf er sich auf größerer Bühne vorstellen: Der Bundestrainer hat sich aber noch nicht angesagt. (sid/lk)

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