Lewis Holtby und Fiete Arp bejubelt Tor für Kiel zum 2:2
  • Die Freude ist Lewis Holtby und Fiete Arp nach dem Tor zum 2:2 ins Gesicht geschrieben.
  • Foto: IMAGO/HMB-Media

Punkt beim Meister! Ex-HSV-Profi Holtby feiert „uns kleine Gallier aus Kiel“

Ex-HSV-Liebling Lewis Holtby hüpfte ausgelassen vor den Fans, seine Mitspieler von Holstein Kiel feierten das überraschende Remis fast wie einen Sieg. Dies sei „ein toller Punkt für uns kleine Gallier aus Kiel“, sagte Holtby voller Stolz nach dem 2:2 beim Double-Gewinner Bayer Leverkusen: „Ich habe nicht viele Mannschaften gesehen, die hier einen Punkt geholt haben – selbst die AC Mailand nicht.“

Nach einem Albtraumstart und einem 0:2-Rückstand nach acht Minuten hatte sich der Aufsteiger im Verlauf des ersten Durchgangs aber gefangen – und schnupperte am Ende gar an der Sensation. „Da kann man auch mal wegbrechen, das muss man den Jungs hoch anrechnen“, lobte Trainer Marcel Rapp mit Blick auf die Reaktion seines Teams auf die beiden frühen Gegentreffer. Gegen Bayern München waren die Kieler nach einem ähnlichen Beginn abgeschossen worden (1:6).

Doch am Ende sorgte Ex-HSV-Stürmer Fiete Arp („Ich habe lange keinen Elfmeter mehr geschossen, hatte heute aber das Gefühl, dass ich den Ball reinmache“) per Strafstoß für den Ausgleich (69.). „Wenn man sich lange in Schlagdistanz hält, dann kann auch ein kleines Wunder eintreten, und das ist geschehen“, sagte der Torschütze, der zuletzt in der deutschen Eliteliga im November 2017 noch im Trikot des HSV getroffen hatte (mit 17 Jahre).

Fiete Arp traf zuletzt 2017 für den HSV in der Bundesliga.

Schon in der Halbzeit habe er diesmal aber in den Gesichtern seiner Mitspieler gesehen, „dass da was geht“, versicherte Holtby. Aufgrund der gefürchteten Last-Minute-Qualitäten des Gegners war Kiel gewarnt, denn „sobald die 90. Minute beginnt, betest du“, sagte Holtby. Zugleich habe es aber Momente gegeben, „in denen du das Gefühl hattest, dass es in unsere Richtung geht“.

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Zwar warten die Norddeutschen weiter auf den ersten Bundesliga-Sieg der Klubgeschichte, durch den Überraschungscoup in Leverkusen tankte der Neuling aber reichlich Selbstvertrauen – und verließ sogar das Tabellenende. „Durch ein solches Spiel merken wir“, meinte der frühere HSV-Profi Finn Porath, „dass wir immer für Punkte infrage kommen.“

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Zumal mit jedem Spiel die Erfahrung zunimmt. „Jedes Mal, wenn wir gegen solche Gegner spielen, werden unsere Jungs besser“, sagte Rapp. Auch deshalb rechnet sich Kiel in den kommenden beiden Partien nach der Länderspielpause gegen Union Berlin und den VfB Stuttgart etwas aus. „Jetzt kommen zwei Gegner, gegen die wir die Möglichkeit haben, um drei Punkte zu spielen“, sagte Holtby. (aw/sid)

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