„Das gab’s noch nie“: Ex-HSVer bei zwei völlig kuriosen Handelfmetern mittendrin
In einem völlig kuriosen Spiel mit gleich zwei Hand-Blackouts verpasst der 1. FC Magdeburg gegen Greuther Fürth den ersten Heimsieg und damit auch den Sprung an die Tabellenspitze. Das Team von Ex-HSV-Coach Christian Titz kam nur zu einem 2:2 (2:1), bleibt aber nach dem vierten Remis daheim weiter ungeschlagen in dieser Saison.
Mohammed El Hankouri (15. Minute) brachte den FCM vor 22.615 Zuschauern in Führung, ehe Martijn Kaars (18.) erhöhte. Ex-HSV-Spieler Julian Green (42.) verkürzte per Elfmeter. Noel Futkeu (75.) traf zum Ausgleich.
HSV: Ex-Spieler Gideon Jung verursacht Elfmeter für Magdeburg
Die Partie begann mit einer irren Szene: Fürths Torhüter Nahuel Noll pflückte den Ball aus der Luft runter und wartete, bis die Gegner den Strafraum verlassen hatten. Dann spielte er den Ball per Hand zu Verteidiger Gideon Jung – ebenfalls ehemaliger Spieler des HSV – der augenscheinlich dachte, das Spiel sei unterbrochen und wollte einen Abstoß machen. Als er den Ball in die Hand nahm, zeigte Schiedsrichter Bastian Dankert sofort auf den Elfmeterpunkt.
Den Strafstoß verschoss der Magdeburger El Hankouri zunächst, traf dann aber im Nachschuss. Nur drei Minuten später legt El Hankouri für Kaars einen Steilpass vor, den der Niederländer mit seinem vierten Saisontor zum 2:0 vollendete.
Davon mussten sich die Kleeblätter erst einmal erholen. Der Matchplan von Trainer Alexander Zorniger war früh dahin, er wechselte schon nach 32 Minuten, brachte Simon Asta und Niko Gießelmann. Dann wiederholten sich die Ereignisse: Nach einem Foul an Fürths Roberto Massimo nahm der Magdeburger Daniel Heber den Ball in die Hand, doch Dankert hatte noch nicht gepfiffen und zeigte regelkonform wegen Handspiels auf den Elfmeterpunkt. Fürths Green (42.) verwandelte sicher zum Anschlusstreffer.
Titz: „Ich habe so etwas noch nicht erlebt“
„Ich habe so etwas noch nicht erlebt in einem Fußballspiel. Aber der Ball ist im Spiel, er nimmt ihn in die Hand. Und dann auf der anderen Seite noch einmal. Das hat es so im Fußball wahrscheinlich noch nicht gegeben“, sagte Titz.
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Fürth kam nach dem Wechsel besser ins Spiel, hatte durch Massimo die Chance zum Ausgleich. Sein Kopfball (50.) traf nur die Querlatte. Besser machte es Futkeu (75.) mit seinem Schlenzer zum verdienten Ausgleich. (aw/dpa)