John Siegfried Mehnert
  • John Siegfried Mehnert: Das ist der Mann, der 1982 „Neue Heimat“-Chef Albert Vietor zu Fall brachte und das Ende des größten europäischen Baukonzerns einleitete. Heute lebt der 84-Jährige in Frankfurt (l.). Rechts ein Foto Mehnerts aus dem Jahr 1982.
  • Foto: privat/dpa

paidIch bin der Whistleblower, der die „Neue Heimat“ zu Fall brachte

Gesundheitlich ist John Siegfried Mehnert nicht mehr so ganz auf der Höhe. Er, der im Januar 85 Jahre alt wird, braucht einen Rollator. Und weil auch die Augen nachgelassen haben, geht Lesen nur noch mit Mühe. Sein Gedächtnis aber, das funktioniert einwandfrei. Und so kann er sich an den Samstag im Juli 1980 noch sehr genau erinnern, an dem er – zu einem Zeitpunkt, als diesen Begriff noch niemand in Deutschland kannte – zum Whistleblower wurde.

Wochenlang habe er mit sich gerungen, erzählt Mehnert, habe immer wieder Runden um die Außenalster gedreht und dabei überlegt, ob er dieses Risiko wirklich eingehen soll. Schließlich entschied er sich dafür und versetzte dem größten Baukonzern Europas, der gewerkschaftseigenen „Neuen Heimat“, den Todesstoß.

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