Oke Göttlich
  • Oke Göttlich hat klare Ideen, wofür sich Jürgen Klopp bei Red Bull künftig einsetzen sollte.
  • Foto: imago/Oliver Ruhnke

„Wir gratulieren…“: Das fordert St. Pauli-Boss Göttlich von Klopp bei Red Bull

Die Meldung schlug am Mittwochmorgen ein wie eine Bombe und sorgt für jede Menge Gesprächsstoff: Jürgen Klopp ist zurück im Fußballgeschäft – allerdings nicht als Trainer, sondern in der Rolle des „Global Head of Soccer“ beim Red-Bull-Konzern. Eine umstrittene Entscheidung, zu der auch St. Paulis Präsident Oke Göttlich deutliche Worte findet.

„Wir gratulieren RB zur Verpflichtung des erfolgreichen Experten und wohl größten Sympathieträgers des deutschen Fußballs“, erklärte er gegenüber der MOPO, formulierte aber durch die Blume eine klare Erwartung an Klopps Engagement: „Wir freuen uns darauf, dass sich ein Mensch dieses Formats mit einem großen gesellschaftlichen Wirken für Regularien innerhalb des internationalen Fußballs einsetzen wird. Dazu gehört: Sport in den Mittelpunkt stellen, Überlastung der Spieler vermeiden, internationale Wettbewerbskalender entzerren, Gehaltsobergrenzen (Salary Caps) einführen und MCO-Modelle (Multi Club Ownerships, d. Red.) regulieren, um den in Teilen entgrenzten internationalen Fußball wieder integrer zu gestalten.“

Göttlich spricht über Engagement Klopp bei Red Bull

„Wir vertrauen darauf, dass sich Jürgen Klopp dafür engagieren wird, das weltweite Verschieben von Talenten zwischen Clubs, die einem Eigentümer gehören (MCO), im Sinne der Spieler und eines gesunden Wettbewerbs verantwortungsvoll zu begrenzen“, fuhr Göttlich fort – wissend, dass genau diese Transferbewegungen zwischen Klubs desselben Besitzers ein Kernmerkmal des Erfolgsrezepts von RB darstellen. Man denke nur an die zahlreichen Transfers, die die Standorte Salzburg und Leipzig bereits untereinander abgewickelt haben.

„Das Konstrukt von Clubs, die über verschiedene Länder und Kontinente verteilt sind und zu demselben Unternehmen gehören“, warnte Göttlich abschließend, werde ohne solch einschneidende Veränderungen „die Ungerechtigkeiten im Fußball weiter vergrößern, was nicht im Sinne eines fairen sportlichen Wettstreits sein kann.“

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Klopps Vertrag bei Red Bull läuft ab dem 1. Januar 2025, beim Brausekonzern soll der 57-Jährige sein großes Netzwerk einbringen und Sportdirektoren bei der Weiterentwicklung der Red-Bull-Philosophie unterstützen. Ob Klopp auf Göttlichs Forderungen eingehen wird? Klar ist, auch am Millerntor wird man genau hinschauen, was der neue Brause-Boss aus seiner neuen Aufgabe macht.

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