Läuft bei Smith! Aber reicht das für Dortmund? So stehen die Chancen
Ein Hoffnungsschimmer beim herbstlich-trüben Wochenstart. Der Abwehrchef des FC St. Pauli ist zurück auf dem Platz. Der Wettlauf um den Auswärts-Knaller bei Borussia Dortmund hat begonnen. Schafft es Eric Smith auf den braun-weißen Zug ins Ruhrgebiet aufzuspringen und beim Highlight-Spiel im größten Stadion Deutschlands mit der berühmt-berüchtigten „Gelben Wand“ mit von der Partie zu sein – von Anfang an?
Die ersten Schritte und Eindrücke sind ermutigend. Als die Spieler des Kiezklubs am Montag nach dem freien Wochenende nach und nach den Platz zur ersten Einheit der Woche in der Vorbereitung auf Dortmund betraten, da war auch Smith darunter – mit Fußballschuhen an den Füßen. Anders als die zuletzt verletzten Carlo Boukhalfa und Connor Metcalfe, die mit Laufschuhen unterwegs waren und Runden drehten, machte der Schwede zunächst das Warm-up-Programm mit der Mannschaft mit.
Eric Smith zurück im Training – aber noch nicht voll dabei
Auch bei den ersten Pass-Spielformen des Tages war Smith, den zuletzt mal wieder muskuläre Probleme im Adduktorenbereich geplagt und zu einer Pause und Behandlungen sowie Absage der Schweden-Länderspiele gezwungen hatten, mit dabei und am Ball. Als dann die intensiveren Trainingsspiele mit Zweikämpfen anstanden, trennte sich der 27-Jährige von der Gruppe und absolvierte individuell Läufe, darunter mehrere Steigerungsläufe bis zum Sprinttempo – ohne sichtbare Probleme, auch im Nachgang nicht.
Belastungstest bestanden. Ein guter Anfang. Jetzt muss abgewartet werden, wie die Problemzone reagiert. Sollte es keinen Rückschlag geben, dürfte Smith in den nächsten Tagen das Pensum erhöhen. Da das Spiel in Dortmund schon am Freitagabend (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) über die große Bühne geht, drängt die Zeit.
Reicht die Zeit bis zum Knaller in Dortmund am Freitag?
Es könnte eine enge Nummer werden. Am Mittwoch sollte Smith wieder voll mit dem Team trainieren können, um eine realistische Option für die Partie beim BVB zu sein, ansonsten dürfte die Zeit zu knapp werden – und das Risiko einer erneuten und dann möglicherweise schwereren Verletzung zu groß.
Nach MOPO-Informationen gibt es intern die realistische Hoffnung, dass es Smith schafft, rechtzeitig fit und einsatzfähig zu sein. Zu bedenken ist dabei, dass der Verein mittlerweile Erfahrung im Umgang mit Smiths Problemzone hat. Ein individueller und ausgeklügelter Mix aus Schonung, Therapie und vorsichtigem Aufbautraining gehören zum bewährten und schon mehrfach erfolgreichen Programm, um den Schweden wieder schnell in die Spur zu bringen und spielfähig zu machen.
Treu, Boukhalfa und Metcalfe mit Laufeinheiten
Heißt auch: Pausen bei Smith oder ein reduziertes Trainingsprogramm müssen nicht zwangsläufig auf eine gravierende Blessur hindeuten, sondern könnten eine gewollte Belastungssteuerung sein. Er ist ein Sonderfall.
Boukhalfa und Metcalfe beließen es am Montag bei ihren Laufrunden um den Platz, wobei Ersterer sichtbar schneller unterwegs war als der Australier. Ob es bei einem von ihnen oder gar beiden für einen Platz im Spieltagskader reicht, erscheint derzeit eher unwahrscheinlich, wobei Umfang und Intensität ihrer Trainingsbeteiligung am Dienstag mehr Aufschluss in dieser Frage geben dürften.
Das gilt auch für Philipp Treu, der am Montag erst mit großer Verspätung den Trainingsplatz betrat und dann ein Laufprogramm mit intensiven Elementen absolvierte. Vermutlich hatte der zuletzt angeschlagene Außenverteidiger zunächst innerhalb des Trainingsgebäudes eine individuelle Einheit absolviert.