Neue Zahlen: Gewalt gegen Polizisten nimmt deutlich zu
Das Bundeskriminalamt beklagt, dass die Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten weiter wachse. Auch bei Rettungs- und Feuerwehrkräften steigen demnach die Fallzahlen.
Gewalttaten gegen Polizistinnen und Polizisten in Deutschland haben im vergangenen Jahr laut einem aktuellen Lagebild des Bundeskriminalamtes weiter zugenommen. Mit rund 85 Prozent sind der überwiegende Teil dieser Fälle tätliche Angriffe und Widerstandshandlungen. Insgesamt seien 2023 rund 46.200 Fälle von Gewalt aktenkundig geworden, was einen neuen Höchststand bedeute, erläuterte das BKA.
Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich die Fallzahl um acht Prozent. Den Ermittlern zufolge handelt es sich um einen langfristigen Trend. „Seit dem Jahr 2017 steigen die Fallzahlen in diesem Phänomenbereich kontinuierlich an“, hieß es. 2023 wurden laut BKA etwa 105.700 Polizistinnen und Polizisten Opfer solcher Taten. Gesunken sei im vergangenen Jahr allerdings die Zahl der Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung. Die Zahl der registrierten Delikte sank laut Statistik um 13 Prozent auf 1.260 Fälle.
Angriffe gegen Baulichtorganisationen auf Rekordniveau
Auch Einsatzkräfte von Feuerwehren und Rettungsdiensten sind laut Bundeslagebild zunehmend Angriffen ausgesetzt. Im Jahr 2023 registrierte die Polizei demnach 687 Fälle, bei denen mindestens ein Opfer der Feuerwehr angehörte (2022: 650 Fälle). Daneben gab es 2.050 Taten, bei denen mindestens ein Opfer einem sonstigen Rettungsdienst angehörte (2022: 1.920 Fälle).
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„Es ist erschreckend, mit welchem Hass und mit welcher Gewalt Einsatzkräfte umgehen müssen“, erklärte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD). „Diese Straftaten sind durch nichts zu rechtfertigen und müssen harte strafrechtliche Konsequenzen haben.“ (dpa/mp)