Jamie Leweling (r.) jubelt mit Antonio Rüdiger über seinen Treffer zum 1:0.
  • Jamie Leweling (r.) jubelt mit Antonio Rüdiger über seinen Treffer zum 1:0.
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„Überragend“: Viel Lob für DFB-Neuling nach Tor-Hammer – 1:0-Sieg gegen Holland

Nur noch elf EM-Fahrer waren übrig für das Nations-League-Spiel gegen die Niederlande, nachdem auch Bosnier-Doppelpacker Deniz Undav wegen muskulärer Probleme nicht zur Verfügung stand. Den positiven Trend der deutschen Nationalmannschaft stoppte der abermalige personelle Aderlass aber nicht. Deutschland gewann 1:0 (0:0) und steht nun vorzeitig im Viertelfinale der Nations League. Das lag vor allem an jenen, die sich gegen in Summe enttäuschende Niederländer zeigen durften. Allen voran: Jamie Leweling vom VfB Stuttgart.

Nach nur 100 Sekunden brachte der 23-jährige Debütant die Münchener Allianz Arena zum Kochen. Doch als die Torhymne von Major Tom verstummte, ebbte auch schnell der Jubel ab. Der VAR meldete sich nach Lewelings Führungsstreffer, weil Serge Gnabry bei seiner Vorlage im Abseits stand und keine neue Spielsituation vorgelegen haben soll, obwohl zwei Niederländer zwischenzeitig am Ball waren. Zumindest keine unstrittige Entscheidung. „In meinen Augen ist das ein Fehler des Schiedsrichters“, befand auch Bundestrainer Julian Nagelsmann am ZDF-Mikrofon.

Leweling scheitert erst noch an de Vrij

Ein Dämpfer für Leweling, der aber nicht allzu lang währte, denn der Stuttgarter hatte ebenso Lust auf das Nachbarschaftsduell mit Oranje wie der Rest des Teams. Die DFB-Auswahl beherrschte den Rivalen im ersten Durchgang trotz der vielen Ausfälle. Die dickste Chance auf die verdiente Führung hatte dann wieder Leweling, dessen Direktabnahme aber von de Vrij noch vor der Linie geblockt wurde (28.). Frust beim Debütanten, dessen erstes Länderspiel nun drohte, einen bitteren Verlauf zu nehmen.

Doch der Stuttgarter wurde doch die positive Geschichte des Abends. In der 64. Minute knallte Leweling einen Abpraller nach einer Ecke mit der ganzen Wut des bisherigen Spiels ins kurze Eck unter die Latte. Entsprechend erleichtert waren alle, als der VAR nichts zu beanstanden hatte und der Treffer dieses Mal zählte. Was für ein Debüt des erst für den verletzten Musiala nachnominierten und für Undav in die Startelf gerückten Offensivakteurs, der sich durchweg stark präsentierte und nun auf weitere Nominierungen hoffen darf. „Eine überragende Leistung, ein überragendes Debüt“, lobte auch Kapitän Joshua Kimmich.

Junge DFB-Doppelsechs überzeugt

Neben Leweling wusste auch das im Vergleich zum 2:1-Sieg in Bosnien stark verjüngte Mittelfeldzentrum zu überzeugen. Bayerns Aleksandar Pavlovic (20) und Stuttgarts Angelo Stiller (23) durften erstmals in der Konstellation gemeinsam ran und untermauerten ihre Ansprüche. Auch ein weiterer Debütant, wenngleich weitaus älter als Leweling hatte noch seinen Moment. In der 90. Minute parierte Oliver Baumann, mit 34 Jahren immerhin drittältester Neuling der DFB-Geschichte, einen wuchtigen Schuss von Oranje-Star Malen und hielt den Sieg damit fest.

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Stimmungsvoll wurde es schon vor dem Anpfiff, als mit Thomas Müller, Ilkay Gündogan und Manuel Neuer drei zurückgetretene DFB-Legenden verabschiedet wurden. Toni Kroos, der ebenfalls geehrt werden sollte, blieb dem Event fern.

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