Alexander Blessin klatscht in die Hände
  • Positiv und angriffslustig: St. Pauli-Trainer Alexander Blessin freut sich auf das Spiel in Dortmund.
  • Foto: WITTERS

„Keine Angst“: Warum St. Pauli auf Pfiffe der BVB-Fans hofft – und wer fit ist

Der FC St. Pauli fiebert dem Auswärts-Highlight bei Borussia Dortmund entgegen und rechtzeitig zum Duell vor 80.000 Zuschauenden im größten Stadion Deutschlands füllt sich der Kader der Kiezkicker wieder. Klar: Jeder, der irgendwie kann, will dabei sein beim Knaller am Freitagabend (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) – und alle hoffen auf eine gute Leistung und vielleicht sogar Überraschung gegen den Favoriten.

Die Vorfreude ist groß. „Das haben sich die Jungs über die letzte Saison erarbeitet, dass sie jetzt dieses Spiel haben“, sagt Trainer Alexander Blessin und spricht von einem „Highlight“, weiß aber auch um die enorme Herausforderung. „Wir sind uns der Schwere der Aufgabe bewusst.“

St. Pauli mit „kühlem Kopf und heißem Herzen“ in Dortmund

Der Respekt ist groß vor dem Gegner und auch der Kulisse, aber der Aufsteiger will sich nicht verstecken. „Wir dürfen keine Angst haben, gegen die Wand anzulaufen“, betont der Coach im Hinblick auf die berüchtigte „Gelbe Wand“, die Dortmunder Südkurve. „Wir müssen Ruhe bewahren, dürfen uns nicht anstecken lassen von der hitzigen Atmosphäre.“ Die Devise für seine Mannen: „Mit kühlem Kopf und heißem Herzen.“

Und mit Härte und hoher Intensität. „Wir wollen sie stressen und ärgern“, so Blessin. „Es geht darum, ihnen die Lust am Spiel zu nehmen, harte, aber faire Zweikämpfe zu führen.“

Alexander Blessin will, dass die BVB-Fans pfeifen

Dabei wollen sich die „Boys in Brown“ auch den Druck der Gäste zunutze machen, denn Dortmund ist mit zehn Punkten aus sechs Spielen und Platz sieben enttäuschend gestartet und alles andere als ein Sieg gegen den Liga-Neuling vom Kiez wäre ein weiterer Rückschlag.

Gelbe Wand: Dortmunder Fans auf der Südtribüne im Signal Iduna Park, in dem am Freitag der FC St. Pauli spielt. IMAGO / ANP
Dortmunder Fans auf der Südtribüne
Gelbe Wand: Dortmunder Fans auf der Südtribüne im Signal Iduna Park, in dem am Freitag der FC St. Pauli spielt.

Chefcoach Blessin hofft, dass die Stimmung im Stadion kippt, wenn es lange 0:0 steht, für die Schwarz-Gelben nicht läuft oder sein Team sogar in Führung geht. „Unser Ziel ist, dass die Fans eher pfeifen als klatschen. Dann haben wir ein gutes Spiel gemacht.“ Er glaubt, dass etwas zu holen ist für sein Team gegen die Hausherren, die zuletzt mit 1:2 bei Union Berlin verloren hatten. „Wir wissen, dass sie schlagbar sind, aber dafür brauchen wir eine sehr, sehr gute Leistung.“

Smith dabei, Treu auch fit – Härtetest bei Boukhalfa

Gute Nachrichten gibt es aus dem Lazarett. Abwehrchef Eric Smith, der vergangene Woche aufgrund von Adduktorenproblemen pausiert hatte, trainiert wieder uneingeschränklt mit und ist laut Blessin „voll einsatzfähig“. Das gilt etwas überraschend auch für Philipp Treu, der am Anfang der Woche nur Laufeinheiten absolviert hatte – aufgrund von Wadenproblemen, wie der Trainer jetzt offenbarte. Der Außenverteidiger sei „langsam aufgebaut“ worden. „Philipp ist fit und Feuer und Flamme.“

Fragezeichen gibt es bei Carlo Boukhalfa. „Er ist auf einem guten Weg“, berichtet der Coach. Allerdings hat der Mittelfeldspieler noch nicht voll mit der Mannschaft trainiert, was bei der Abschlusseinheit am Donnerstag erfolgen soll. „Danach werden wir entscheiden, ob es reicht.“ Für Connor Metcalfe (muskuläre Probleme) kommt das Dortmund-Spiel „definitiv“ zu früh.

Talent Marwin Schmitz rückt in den Spieltagskader

Das eröffnet Chancen, genauer gesagt: Plätze im Spieltagskader. Nachwuchs-Hoffnung Marwin Schmitz (17), auf den Blessin große Stücke hält, ist voraussichtlich dabei. „Ich gehe davon aus, dass er mitkommt.“

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