Naby Keita mit rotem Laibchen im Training von Werder Bremen
  • Im April wurde Naby Keita in Bremen suspendiert – eine Rückkehr zu den Profis scheint ausgeschlossen.
  • Foto: imago/MIS

Suspendierter Keita attackiert Werder: „Darüber werden wir sprechen müssen“

Er war als Hoffnungsträger nach Bremen gekommen, konnte den hohen Erwartungen aber nicht gerecht werden. Nach einem Vorfall im April wurde Naby Keita schließlich von seinem Verein suspendiert und trainiert nun mit der U23. Doch die Geschehnisse sind für Keita noch längst nicht geklärt, wie er in einem Interview mit dem englischen „Guardian“ verriet. Daran attackierte er Werder.

Doch was war passiert? Obwohl im Frühjahr Personalnot in Bremen herrschte, sollte Keita beim Auswärtsspiel in Leverkusen keinen Startelfplatz bekommen – eine Tatsache, die dem 29-Jährigen nicht gefiel. Er verweigerte daraufhin die Busfahrt zur Werkself. Die Quittung bekam er prompt und wurde vom Verein suspendiert.

Naby Keita spielte bereits für den FC Liverpool und RB Leipzig

„Über den Bus-Vorfall werden wir eines Tages sprechen müssen, aber jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein Profi bin und nicht undiszipliniert“, erklärte Keita dem „Guardian“ und fügte hinzu: „Trotz allem habe ich mich noch vor Ende der letzten Saison bei der Gruppe entschuldigt, denn wir sind alle nur Menschen und niemand ist perfekt. Wo auch immer ich war, von Salzburg über Leipzig bis Liverpool, habe ich immer versucht, vorbildlich zu sein.“

Im Juni 2023 war der aus Guinea stammende Profi ablösefrei von RB Leipzig gekommen, spielte in seiner Karriere auch bereits bei Topklubs wie dem FC Liverpool.

Um sich fit zu halten, trainiert er momentan mit Werders U23 – eine Möglichkeit, die seitens des Verein angeboten wurde. „Wir haben mit Naby und seiner Agentur über unsere Entscheidung gesprochen. Es ist sehr gut und wichtig für Naby, dass er mit einer Mannschaft trainieren kann. Das ist noch einmal etwas ganz Anderes, als wenn du dich nur mit individuellem Training fithältst. Da müssen wir alle auch an den Winter denken, wo wir eine Lösung anstreben“, erklärte Sportchef Clemens Fritz der „Deichstube“. Werder Bremen zielt dabei klar auf einen angestrebten Wechsel Keitas im Winter ab. Sein Vertrag läuft noch bis Sommer 2026.

Clemens Fritz gibt Keita Absage

Keita selbst sieht das anders – er würde sich eine Rückkehr sogar wünschen. „Seit ich im Februar vom Afrika-Cup zurückgekommen bin, wollte ich nur noch für die Fans und den Verein spielen. Aber das liegt nicht an mir. Der Verein hat beschlossen, mich in die U23 zu schicken. Ich trainiere mit ihnen und helfe den jungen Spielern, während ich darauf warte, dass sich die Räder drehen“, sagte er und ergänzte: „Die Fans haben mir viel Liebe entgegengebracht und sie verdienen es, dass ich ihnen diese Liebe auf dem Platz erwidere.“

Doch ein Comeback auf den Platz scheint – zumindest im Weserstadion – wohl so gut wie ausgeschlossen zu sein. „Eine Rückkehr zu den Profis ist aus bekannten Gründen kein Thema. Naby wird in der U23 aber nur trainieren und nicht spielen“, bekräftigte Fritz.

AFC Sunderland als möglicher Interessent

Mit seinem Fitnesslevel gibt sich Keita selbst zufrieden. „Ich bin jetzt 29 Jahre alt – und fühle mich großartig. Ich trainiere und warte ab, was die Zukunft bringt. An dem Tag, an dem ich merke, dass mein Körper nicht mehr mitmacht, werde ich aufhören, aber im Moment fühle ich mich gut. Ich habe dem Fußball noch ein paar Jahre zu geben“, erklärte er.

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Ob sich Interessenten für einen Transfer im Winter finden, bleibt abzuwarten. Aufgrund Keitas langer Verletzungshistorie waren diese zuletzt eher rar gesät. Im Sommer galt der englische Zweitligist AFC Sunderland als ein möglicher Kandidat, ebenso einige türkische Klubs.

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