NBA zu anspruchsvoll? Spott über Sohn von Superstar LeBron James
Ein Knecht, Dalton Knecht genauer gesagt, stahl dem Sohn des Königs die Show. Während dieser andere Rookie mit weit weniger Erblast eine beeindruckende 35-Punkte-Gala hinlegte, erlebte Bronny James einen mauen Abend. Schon wieder. Und noch bevor die NBA-Saison begonnen hat, stellt sich ernsthaft die Frage, ob der Sprössling der Basketball-Ikone „King“ LeBron James für die beste Liga der Welt überhaupt gut genug ist.
„Ich bin dabei, mich einzufinden“, sagte Bronny James vor einigen Tagen: „Ich gehe da raus und sammle Erfahrungen. Ich denke, das ist das Wichtigste. Ich will einfach nur mein Selbstvertrauen stärken und mich wohler fühlen, wenn ich da draußen spiele. Ich fühle mich gut. Die Zahlen könnten besser sein.“ Nein, sie müssten sogar. Denn für jeden Neuling, ob ihr Vater der Superstar der Los Angeles Lakers ist oder nicht, wären seine Werte eine Katastrophe.
NBA: Bronny James zu den South Bay Lakers?
Fünf Testspiele für die Lakers, im Durchschnitt 1,6 Punkte in 12,4 Minuten und eine Feldwurfquote von 20 Prozent: Dies sind kaum die Zahlen eines Spielers, der für die NBA bereit ist. Erst in der Nacht zum Freitag gelangen ihm beim 128:122-Sieg gegen die Phoenix Suns in 17 Minuten gerade einmal vier Pünktchen, während Erstrunden-Pick Knecht überragte.
Ginge es nach den Zweiflern, würde Bronny wohl noch vor NBA-Beginn zum Farmteam South Bay Lakers abgeschoben. Schon seit Wochen überschlagen sich Fans in den Sozialen Medien in ihrer Häme. Nicht selten ist zu hören, dass Bronny ein oder zwei weitere Jahre am College gut getan hätten. Stattdessen meldete er sich nach nur einem schwachen Jahr an der USC, das wegen seines Herzstillstandes aus dem Vorjahr nicht vollends seriös zu bewerten ist, für den Draft an.
Keine gute Entscheidung, wie aus der Liga zu hören ist. Die Erwartungen der Fans, von LeBron James selbst und dessen Agent Rich Paul „entsprechen nicht der Realität seines Spiels“, sagte ein NBA-Manager dem TV-Sender EPSN anonym: „Wenn sie eine wirkliche Vorstellung davon hätten, wie weit Bronny entfernt ist, hätten sie das nicht getan.“ Papa James selbst blockte Fragen zur Siuation seines Sohnes zuletzt ab. Jener sei „ein erwachsener Mann“, er könne „selbst mit dem ganzen Druck umgehen.“
LeBron James und Bronny können Geschichte schreiben
Trotz aller Kritik könnte es sein, dass Bronny beim Saisonstart in der Nacht zum kommenden Mittwoch (4 Uhr) gegen die Minnesota Timberwolves Geschichte schreibt und erstmals an der Seite seines berühmten Vaters in einem Ligaspiel auf dem Court steht. Die Lakers wählten Bronny beim Draft im Sommer schließlich nicht ohne Grund dann doch noch in der zweiten Runde an insgesamt 55. Stelle aus.
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Der Traum LeBrons, mit seinem Sohn in der NBA zu spielen, ist hinlänglich bekannt. Und auch der Marketingwert dieser Paarung ist außerordentlich, wie sich zeigte, als die beiden vor nicht einmal zwei Wochen bei einem Test erstmals zusammenspielten. Auf der anderen Seite ist offenkundig, dass Bronny blitzschnell öffentlich angezählt werden wird, wenn es einmal nicht läuft. So wie aktuell. (aw/sid)