Eine HADAG Fähre liegt an den Menschen-überfluteten Landungsbrücken an
  • Die Fähr-Linie zwischen Landungsbrücken und Finkenwerder ist vor allem bei Touristen sehr beliebt. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

Freut Hamburger und Touristen gleichermaßen: Neue Fährlinie für den Hafen

Im Hamburger Hafen gibt es künftig ein neues Liniennetz. Zwei neue Direktverbindungen sollen den Fahrgästen zur Verfügung stehen. Wann das Ganze losgeht, wo die Linien verkehren und wie die Abfahrtspläne genau aussehen, erfahren Sie hier.

Die 1888 gegründete „Hafendampfschiffahrts-Actien-Gesellschaft“, kurz Hadag bringt Hamburger:innen und Touris über die Elbe an die verschiedensten Ziele. In den letzten 20 Jahren, so das Unternehmen, habe sich die Zahl der Gäste auf rund 10 Millionen mehr als verdreifacht. Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, stoßen bald zwei neue Linien dazu.

Die neue Linie 66 soll die Gäste unter der Woche ohne Zwischenstopp von den Landungsbrücken nach Finkenwerder und wieder zurück bringen. Die Linie 65 ermöglicht eine Direktverbindung zwischen Blankenese und Finkenwerder am Wochenende.

Bereits am 4. November 2024 schippert das erste Schiff der Linie 66 los. Täglich zwischen 13 und 21 Uhr verkehrt diese zwischen Landungsbrücken und Finkenwerder hin und her, zunächst in einem 80 Minuten-Takt. Ab dem 31. März 2025 soll dann der Takt halbiert werden.

Neue Hybrid-Fähren und Ergänzung anderer Linien

Das ist unter anderem möglich durch neu in den Dienst gestellte Hybrid-Fähren. In der Sommerzeit soll dadurch die Überfahrt innerhalb von 25 statt 32 Minuten gewährleistet werden. „Der Vorteil ergibt sich vor allem daraus, dass bei der Direktverbindung die Zeiten für den Fahrgastwechsel an den Zwischenstopps der Linie 62 entfallen“, so die Hadag.

„Zusammen mit der Linie 62, die auch künftig die Anleger Altona/Fischmarkt, Dockland/Fischereihafen, Neumühlen/Övelgönne und Bubendey-Ufer anbindet, wird es dann wochentags zwischen 13 und 21 Uhr fünf Abfahrten pro Stunde auf der Verbindung zwischen den Landungsbrücken und Finkenwerder geben“, schreibt die Hadag weiter. „Damit wird sich die Fährverbindung für die Pendlerinnen und Pendler aus dem gesamten Raum Süderelbe deutlich verbessern.“

Mit dem Beginn des Sommerfahrplans am 31. März 2025 startet dann die Linie 65, am Wochenende zwischen 10 und 20 Uhr stündlich. Zusätzlich wird der Takt auf der Linie 64 zwischen Teufelsbrück und Finkenwerder über Rüschpark verdichtet. Am Wochenende zwischen 10 und 20 Uhr fährt somit alle 15 Minuten eine Fähre. „Auf der Linie 66 werden Landungsbrücken und Finkenwerder Endhaltestellen sein. Dort wird es eine Aussteigepflicht für alle Fahrgäste geben, damit das Platzangebot für Pendlerinnen und Pendler nicht durch „Rundfahrten“ eingeschränkt wird.“

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht“ – Woher die neuen Kapazitäten kommen

Die Erneuerungen sind möglich aufgrund der Ruhelegung der Linie HBEL seit dem 7. Oktober, die Cranz im Alten Land mit Blankenese verband, und der damit freiwerdenden Schiffs- und Personalressourcen. Der Vorstand für Technik und Finanzen der Hadag, Martin Lobmeyer sagt in einem Statement: „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Schon seit längerem können wir angesichts der gegebenen Rahmenbedingungen auf der HBEL nicht verlässlich fahren. (…) Wir sind überzeugt, dass diese Entwicklung des Liniennetzes eine deutliche Verbesserung darstellt.“

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Im Fokus steht als nächstes die Anbindung der Fähren an den Busverkehr. Hierfür haben sich Hadag und Hochbahn zusammengetan. Tanja Court, Hadag-Vorständin für Betrieb und Personal sagt dazu: „Auf drei Veranstaltungen (…) haben wir mit Bürgerinnen und Bürgern sowie politischen Vertretern diese Konzepte sehr detailliert diskutiert. Das waren sehr intensive und konstruktive Gespräche. Gemeinsam mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende wurden die Ergebnisse mit in die Planung des öffentlichen Verkehrsangebotes genommen.“ (mp)

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