Behinderten-Witze: Mike Krüger mit Ansage an Luke Mockridge

Der Hamburger Komik-Altmeister Mike Krüger hat deutliche Kritik an den Behinderten-Witzen von Comedian Luke Mockridge geäußert. „Mal davon abgesehen, dass es nicht lustig war, was er da erzählt hat, hat Luke eine Grenze überschritten“, sagte der 72-Jährige.

Wenn Behinderte Witze über sich machten, sei es etwas anderes, als wenn ein Komiker sich über Behinderte lustig mache, betonte Krüger im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Mike Krüger macht deutliche Ansage an Luke Mockridge

„Wenn ich Witze mache über Luke Mockridge, dann kann der sich auf gleicher Ebene verteidigen und sich über mich lustig machen – gar kein Thema. Aber wenn Behinderte Witze über sich machen – und das tun sie, das weiß ich, weil ich auch schon bei ihnen aufgetreten bin – dann ist das eine völlig andere Geschichte“, erklärte der Komik-Altmeister, der mit seiner Frau in Wellingsbüttel lebt. „Die machen die Scherze nicht über sich, sondern untereinander. Und das hat Luke meiner Meinung nach völlig falsch verstanden.“

Im August hatte Mockridge Athletinnen und Athleten der Paralympischen Spiele verhöhnt. „Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen“, sagte der 35-Jährige in dem Podcast „Die Deutschen“ unter anderem.

Nach großer Kritik ruderte er zurück und entschuldigte sich bei den Sportlern. Der Sender Sat.1 entschied sich dazu, Mockridges neue Show „Was ist in der Box“?“ am 12. September nicht zu senden. (mp)