Sperre für Autofahrer: Was jetzt am Ex-US-Konsulat anders sein wird
Mehr als 20 Jahre lang waren die Wege rund um den ehemaligen Sitz des US-Konsulats an der Außenalster gesperrt – damit soll aber bald Schluss sein. Seit über einem Monat laufen bereits die Umbauarbeiten. Jetzt wird eine Straße schon bald für Autos gesperrt.
Seit August ist die städtische Sprinkenhof GmbH damit beschäftigt, die Umgebung des ehemaligen Konsulats in Rotherbaum komplett umzubauen. Trotz der Tatsache, dass die Amerikaner bereits im Sommer 2022 ins Amundsen-Haus in der HafenCity umgezogen waren, standen dort noch immer Zäune und verlassene Wachhäuschen.
Warburgstraße: So wird der Verkehr hier künftig laufen
Auch im nördlichen Teil der parallel zur Alster verlaufenden Warburgstraße entfällt künftig die ehemalige Konsulats-Absperrung – allerdings bleibt die Straße weiterhin für Autos tabu. Das gab das Bezirksamt Eimsbüttel am Freitag bekannt.
„Damit wird prinzipiell die alte Verkehrssituation wieder hergestellt“, heißt es in der Mitteilung. Eine Durchfahrtssperre auf Höhe der Hausnummer 39, bestehend aus fünf Pfosten, soll ab Montag, 21. Oktober, dafür sorgen, dass die Warburgstraße keine Ausweichroute für Autofahrer wird, die den Verkehr am Knotenpunkt Alsterglacis/Mittelweg umfahren wollen.
Sanierung rund ums Ex-Konsulat: Radfahrer haben freie Fahrt
Die komplette Durchfahrt der insgesamt 600 Meter langen Straße haben dann nur Fahrräder, die Müllabfuhr und Rettungsfahrzeuge. Fußgänger können den Gehweg künftig alleine nutzen und müssen ihn nicht mehr mit Radfahrern teilen, die auf die Straße wechseln. Die ehemaligen Wachhäuschen werden zu Grünflächen.
Radfahrer und Rettungsfahrzeuge können nach Ende der Bauarbeiten übrigens auch den Weg direkt vor dem weißen Haus nutzen, der an die 2021 eröffnete Fahrradstraße Alsterufer anknüpft. Autos müssen auch hier weiterhin draußen bleiben – nur die Mieter der benachbarten Tiefgarage dürfen den Abschnitt von Süden aus befahren. Im Norden vor dem Kreisel werden Poller aufgestellt.
Die schicke weiße Jugendstilvilla in Rotherbaum war 72 Jahre lang Sitz der diplomatischen Vertretung der USA gewesen. Nach dem Auszug verlief der Verkauf des markanten weißen Gebäudes dann zäh – bis schließlich Anfang dieses Jahres der Münchner Unternehmer Max Schlereth zuschlug. Er will dort ein neues Luxus-Hotel mit dem Namen „The Jefferson“ eröffnen.