Spieler des VfB Stuttgart lassen nach Niederlage die Köpfe hängen
  • Ratlose Blicke: Die Stuttgarter suchen Antworten auf die Niederlage gegen den FC Bayern.
  • Foto: imago/MIS

Dicke Luft nach Bayern-Klatsche: VfB-Boss fordert „schonungslose Analyse“

Dicke Luft beim VfB! Stuttgarts Sportvorstand Fabian Wohlgemuth hat nach dem harten „Nackenschlag“ beim FC Bayern eine „schonungslose“ Aufarbeitung gefordert. „Darüber kann man nicht hinweggehen“, sagte der 45-Jährige nach dem 0:4 im Südgipfel von München. 

„Das werden wir analysieren müssen, und auch wenn es am Dienstag schon weitergeht, können wir nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, sagte Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß. Die Schwaben hatten im Topspiel zwar eine Stunde lang ein 0:0 gehalten, waren dann aber nach dem ersten Gegentor durch Harry Kane eingebrochen und am Ende teilweise vorgeführt worden.

Vier Tore in 30 Minuten und Hattrick von Harry Kane

„Das war ein hochverdienter Sieg“, räumte Hoeneß ein, „nach einem 0:4 hast du nicht viele Argumente“. Torhüter Alexander Nübel, der mit einigen starken Paraden einen noch höhere Pleite verhindert hatte, meinte: „In 30 Minuten kassieren wir vier Gegentore, was natürlich nicht geht und sehr weh tut.“

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Bayerns Stürmerstar Kane mit einem Hattrick und Kingsley Coman mit dem vierten Treffer ließen die Münchner jubeln. Die VfB-Truppe holte sich immerhin noch aufmunternden und tröstenden Applaus von den eigenen Fans ab, ehe der Blick auf Dienstag und das nächste Vorrundenspiel in der Champions League bei Juventus Turin gehen soll.

Boss Wohlgemuth fällte ein deutliches Urteil nach dem Abend in der Allianz Arena. „Das war eine verdiente und deutliche Niederlage und schon auch ein Nackenschlag“, sagte er und erkannte „insgesamt zu wenig Überzeugung, zu wenig Konsequenz, zu wenig Entschlossenheit. Das müssen wir schnell verarbeiten und aufarbeiten, damit wir mit klarem Kopf nach Turin fahren.“

FC Bayern sportlich und wirtschaftlich zu stark für Stuttgart

Vor dem Match war von einem Süd-Gipfel die Rede; manche meinten sogar, der VfB sei nach der Vize-Meisterschaft im Vorjahr dem FC Bayern sehr nahe gekommen. Derartige Einschätzungen hatte Wohlgemuth von sich gewiesen und fühlt sich nun bestätigt. „Wir hatten davor sehr deutlich gesagt, dass Bayern München sportlich und auch wirtschaftlich noch seit von uns entfernt ist. Das haben wir heute deutlich gesehen“, sagte er.

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Ein Grund für das teils zu zaghafte Auftreten könnte sein, dass einige Stuttgarter durch ihre Auftritte mit den Nationalmannschaften – darunter etwa der deutschen – abgelenkt oder erschöpft gewesen seien. „Man kommt zurück, Spiele und Trainings stecken in den Knochen, man hatte keine Pause. Man muss – wenn man zum ersten Mal dabei ist – die Dinge verarbeiten“, sagte Wohlgemuth. „Das ist ein Lernprozess.“ (SID/dpa/js)

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