Studie zeigt: Bundesliga ist die gefährlichste Top-Liga für Spieler
Wasser auf die Mühlen der Terminflut-Kritiker im Fußball: Laut einer Studie des Versicherungsmaklers Howden ist die Anzahl an Verletzungen in Europas fünf Top-Ligen erneut gestiegen – und das im dritten Jahr in Serie. Dem „Men’s European Football Injury Index“ zufolge war in der vergangenen Saison ein Anstieg der Verletzungshäufigkeit um vier Prozent im Vergleich zur vorherigen Spielzeit zu beobachten.
Insgesamt wurden über die vergangenen vier Saisons 14.292 Verletzungen gezählt. Größten Anteil daran hatte zuletzt die Bundesliga, die in der Saison 2023/24 im Ligavergleich mit der spanischen LaLiga, der englischen Premier League, der italienischen Serie A und der französischen Ligue 1 die meisten Verletzungen (1255) verzeichnete – und das obwohl die Saison im deutschen Oberhaus noch vier Spieltage kürzer ist als in England, Italien und Spanien.
Anzahl der Spiele steigt immer weiter
Ebenfalls führend ist die Bundesliga mit Blick auf die Verletzungshäufigkeit, die die Frequenz beschreibt, mit der die Blessuren auftreten. In der Bundesliga tritt alle 52 Minuten eine Verletzung auf, damit liegt die Liga deutlich über dem ermittelten Durchschnitt von 92 Minuten.
Zuletzt hatte es europaweit immer wieder Kritik an der zunehmenden Belastung durch die Ausdehnung des Spielplans im Spitzenfußball gegeben. Die Vorrunde der Champions League umfasst in dieser Saison erstmals acht Spiele statt sechs und mit der neuen Klub-WM plant der Weltverband FIFA für das kommende Jahr den nächsten Sommer füllenden Wettbewerb.
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Einer der schärfsten Kritiker aus Spielerkreisen ist der Spanier Rodri von Manchester City, der gar einen Streik ins Spiel brachte – und sich kurz darauf selbst eine schwere Knieverletzung zuzog, die für ihn das Saison-Aus bedeutet. Gerade Knieverletzungen sind laut der Howden-Studie ein häufiger Grund für den Ausfall von Fußballern. Insgesamt wurden in den fünf großen europäischen Ligen 367 Knieverletzungen registriert. Die durchschnittliche Ausfalldauer bei einer Knieverletzung war dabei mit 51,46 Tagen im Vergleich zu anderen Verletzungen zudem recht hoch. (SID/js)