Matthäus kritisiert Neuer: „Ich will Manuel nichts böses, aber…“
Für Rekordnationalspieler Lothar Matthäus trägt auch der frühere DFB-Kapitän Manuel Neuer eine Teilschuld an der derzeit anfälligen Defensive des FC Bayern. „Ich will Manuel nichts Böses, aber er ist im Moment nicht der Rückhalt für die Mannschaft, wie er es in der Vergangenheit war. Manuel Neuer ist gerade nicht Manuel Neuer. Denn er hält nicht die unhaltbaren Bälle, sein Torwartspiel hat sich verändert”, sagte Matthäus nach der 1:4-Pleite der Münchner beim FC Barcelona der Bild-Zeitung.
Zwar leistete sich der ehemalige Nationaltorhüter bei den Katalanen, die den Münchnern am Mittwochabend die zweite Champions-League-Niederlage im dritten Spiel zufügten, keinen folgenreichen Fehler. Laut Matthäus könne der frühere Weltmeister der Abwehr derzeit aber „keine Sicherheit geben“, so der 63-Jährige: „Das belegt auch die Quote von nur knapp über 40 Prozent abgewehrten Bällen in der Bundesliga. Ich hoffe, dass er bald zu seinem alten Spiel und der Sicherheit zurückfindet.“
Sieben Gegentreffer in drei Spielen
Die Münchner kassierten in der Bundesliga (nach sieben Spieltagen) und in der Champions League (nach drei Spieltagen) bislang jeweils sieben Gegentreffer. Im Umfeld des Rekordmeisters wird viel über die risikoreiche Spielweise unter Trainer Vincent Kompany diskutiert. In Barcelona stand die Münchner Defensive nicht sicher, bei Aston Villa (0:1) trieb das riskante Spiel Neuer in den entscheidenden Fehler und in der Bundesliga überrannte Eintracht Frankfurt (3:3) zuletzt vor der Länderspielpause die FCB-Abwehr.
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Laut Matthäus muss der 38-jährige Neuer neues Selbstvertrauen aufbauen. „Aktuell fehlt ihm auch das Spielglück. Aber wenn er früher wie in Frankfurt drei Bälle aufs Tor bekam, hat er einen oder zwei gehalten. Oder eben in Barcelona bei vier Abschlüssen ein, zwei. Exemplarisch ist das 1:2 in Barcelona: Manuel zögert, geht dann doch aus dem Tor und kann am Gegentreffer dann nichts ausrichten“, sagte Matthäus. (sid/mg)