HSV-Fans in Elversberg
  • Am Support lag es auch diesmal nicht: Mehr als 1000 Fans unterstützten den HSV in Elversberg – und düsten enttäuscht wieder nach Hause.
  • Foto: IMAGO/Werner Schmitt

Tapfer sein, HSV-Fans! Diese Zahlen sind wirklich erschreckend

Fans des HSV müssen jetzt tapfer sein – denn die Zahlen, die nun kommen, bereiten Schmerzen. Schon vor der Partie in Elversberg hatte die MOPO die Schwäche des HSV in kleinen, engen Stadien thematisiert. Nach dem 2:4 im Saarland liest sich die Bilanz noch ernüchternder: Seit fast eineinhalb Jahren hat der HSV kein Zweitligaspiel mehr in einem Stadion gewonnen, das weniger als 20.000 Fans Platz bietet …

Stefan Kuntz war kurz nach dem Abpfiff in Elversberg auf 180, so hatte man den Sportvorstand bislang beim HSV noch nicht erlebt. Um sich herum, im Stadion an der Kaiserlinde, sah er Baukräne, nicht fertiggestellte Tribünen und zahlreiche Container. Überall zog es, die Heimat der sich im Wachstum befindlichen SVE ist mehr Provisorium als Stadion. „Aber nur weil das Stadion hier noch nicht perfekt aussieht oder der Ort ein bisschen kleiner ist, ist die Mannschaft ja nicht schlechter“, ereiferte sich Kuntz. „Wir wussten genau: Wenn man aufsteigen will, muss man hier punkten. Das haben wir nicht hingekriegt.“

Im Vorjahr holte der HSV in kleinen Stadien nur zwei Zähler

Wie schon im Vorjahr, wäre noch hinzuzufügen. Denn die Bilanz des Schreckens setzt sich fort. Ein halbes Dutzend mal trat der HSV in der Vorsaison in kleineren Stadien an – keine einzige der Partien gewann er. In Elversberg (1:2), Osnabrück (1:2), Kiel (2:4) und Paderborn (0:1) setzte es Pleiten, in Wiesbaden (1:1) und Fürth (1:1) reichte es zu einem Punkt. Nun folgte gleich beim ersten Saison-Auftritt in der Provinz der nächste Bauchklatscher. Macht saisonübergreifend ganze zwei von 21 Zählern. Zahlen, die für einen Verein der Größe des HSV ein Armutszeugnis darstellen.

Das kann kein Zufall sein, sagen sie sogar im inneren HSV-Zirkel. Mangelt es den Profis in kleineren Stadien an der nötigen Schärfe? „Nein, daran darf es nicht liegen“, betonte Daniel Heuer Fernandes. „Es wurde klar angesprochen. Wir müssen in der Lage sein, auch hier Leistung zu bringen und auch Leistung zu wollen.“ Zumal der Keeper offen aussprach, dass diese Thematik vor dem Trip in den 13.000-Einwohner-Ort angesprochen wurde: „Natürlich war das auch ein Thema. Da muss man sich drauf einstellen können. Es geht um drei Punkte und die wollen wir unbedingt jeden Spieltag holen.“

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Der Kick in Elversberg bedeutete einen klaren Rückschlag. Doch immerhin, nach all den schlechten Zahlen folgt zum Schluss eine gute Nachricht: Bis zum nächsten HSV-Auftritt in einem Mini-Stadion dauert es noch eine ganze Weile. Erst Mitte Dezember geht es nach Ulm. 17.400 Plätze, alles nicht ganz so chic. Und eine neue Chance, es dann besser zu machen.

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