„Mehr verdient“: St. Paulis Vasilj schiebt Sonderschicht für Leipzig
Nikola Vasilj schob eine Sonderschicht. Während am Sonntag eigentlich nur St. Paulis Reservisten ein Spielersatztraining an der Kollaustraße absolvierten, ließ sich der bosnische Stammkeeper der Braun-Weißen in der rund einstündigen Einheit warmschießen. Im Pokalspiel bei RB Leipzig am Dienstag dürfte einiges auf ihn zukommen.
„Wenn du selbst nicht triffst, ist es wichtig, dass du auch keinen reinbekommst“, fasst der 28-Jährige das allenfalls bedingt zufriedenstellende 0:0 gegen Wolfsburg zusammen: „Defensiv haben wir ein ganz starkes Spiel gemacht. Wir nehmen den Punkt in eine harte Woche mit.“
Das „nervt am meisten“ aus Sicht des St. Pauli-Torwarts
Die Woche bringt Spiele in Leipzig (Pokal) und Hoffenheim (Liga). Zweimal auswärts, zweimal ohne Chance, dass ein Tor der Vorderleute mit Blurs Song 2 gefeiert wird, wie es am Millerntor der Fall ist. Oder vielmehr wäre, wenn denn mal ein St. Pauli-Tor fallen würde. „Natürlich vermisse auch ich das Lied“, sagt Vasilj: „Aber so ist es nun mal. Es nervt vielleicht am meisten, dass wir in vielen Spielen gut gespielt haben und mehr verdient gehabt hätten.“
Wann belohnt sich St. Pauli für seine Mühen? Vasilj sorgte auch gegen Wolfsburg mit einigen Paraden dafür, dass die gewünschte Null stand. Aber auf der eigenen Seite soll endlich etwas Zählbares herausspringen. „Ich bin mir sicher, dass das in der Zukunft passieren wird“, bleibt der Torwart optimistisch: „Wir müssen nur so weitermachen und hart daran arbeiten.“
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Und immerhin: Am Dienstag bei RB Leipzig (18 Uhr, Liveticker auf MOPO.de), das am Millerntor jüngst in der Bundesliga nicht über ein torloses Remis hinauskam, könnte ja sogar ein 0:0 nach 120 Minuten zum Sieg reichen. Wenn Vasilj bei der dann fälligen „Entscheidung von der Strafstoßmarke“ zu Pokal-Hochform aufläuft – und seine Vorderleute zumindest freistehend aus elf Metern ihre Tor-Blockade beenden.