Carlo Boukhalfa trinkt aus einer Wasserflasche.
  • Carlo Boukhalfa nutzte gegen Wolfsburg seine Chance.
  • Foto: WITTERS

„Er tut uns gut“: St. Pauli-Profi drängt in die Startelf – auch im DFB-Pokal?

Nach seinem guten Auftritt beim knappen 1:2 in Dortmund hatten viele Robert Wagner auch gegen Wolfsburg in St. Paulis Startelf vermutet. Doch Trainer Alexander Blessin gab Carlo Boukhalfa den Vorzug. Die braun-weiße Nummer 16 überzeugte – und hofft nun auch beim DFB-Pokal am Dienstag in Leipzig (18 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) auf ihre Chance.

Es war gar keine wirkliche Chance, aber Blessin schwärmte geradezu von einer Aktion Boukhalfas in der ersten Hälfte. „Er hat super Tiefenläufe gehabt. Das ganze Zentrum war auf, die Kette komplett auseinander gerissen. Carlo hat das gesehen und ist genau in diese Lücke hineingestoßen“, lobte der Coach die Offensiv-Aktion des 25-Jährigen, die dann aber am Konjunktiv hängen blieb. „Philipp Treu hat das ein bisschen zu spät gesehen und den Ball dann zu spät gespielt“, führte Blessin weiter aus: „Aber das war für mich im Ansatz fast eine hundertprozentige Torchance.“

Boukhalfa steht für ein offensives St. Pauli

Boukhalfa war es ja immerhin, der beim 1:3 in Augsburg St. Paulis erstes Bundesliga-Saisontor schoss. Wegen seiner offensiven Fähigkeiten bekam er gegen Wolfsburg auch den Vorzug vor Wagner, dessen Leistung in Dortmund vom Trainer gleichfalls gelobt wurde: „Robert hat gegen Dortmund ein richtig gutes Spiel gemacht. Aber das war auch ein Spiel für ihn mit einem tiefen Block, bei dem man mit kurzen Distanzen sehr schnell im Zweikampfbereich ist.“

„Er ist umtriebig und stopft auch Löcher“

Bedeutet: Je stärker die Braun-Weißen sich aufs Verteidigen konzentrieren, desto größer ist der Nutzen von Wagner im defensiven Mittelfeld. Und umgekehrt schlägt Boukhalfas Stunde, wenn der Drang nach vorne im Matchplan eine größere Bedeutung bekommt. „Gegen Wolfsburg wollten wir ein bisschen höher stehen“, erklärte Blessin: „Dann geht es auch um Ballbesitzphasen. Und da sieht man, wie gut Carlo uns tut. Er ist umtriebig, er ist gut gegen den Ball und stopft auch Löcher.“

Und erkennt sie im Zweifel auch beim Gegner, wie die Konjunktiv-Chance gegen Wolfsburg zeigte. Dennoch dürften die Startelf-Karten schon beim Pokalspiel am Dienstag in Leipzig neu gemischt werden. denn dort wird St. Pauli sicherlich weniger riskieren, als es gegen die „Wölfe“ der Fall war. Spricht wieder für Wagner statt Boukhalfa.

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Ohne sich vorschnell festzulegen, betonte Blessin jedenfalls: „Wir haben eine Englische Woche, in der es auch darum geht, Körner zu sparen. Das war das erste Spiel von dreien, da müssen wir natürlich gucken, wie wir haushalten.“

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