„Kein Allheilmittel“: Warum Ex-Schiri Drees nicht an die Trainer-Challenge glaubt
In der Debatte um den Videobeweis sieht DFB-Innovations-Leiter Jochen Drees im alternativ diskutierten Video-Support kein Ende der emotional geführten Dauerdebatte. „Die Challenge ist kein Allheilmittel“, sagte der frühere Schiedsrichter der Deutschen Presse-Agentur. Der Video Assistant Referee (VAR), der in Deutschland in der 1. und 2. Liga eingesetzt wird, stellt für viele Fans ein dauerhaftes Ärgernis dar.
Beim sogenannten Video-Support, der an die Idee einer Challenge anknüpft, dürfen nur die Trainer bei strittigen Szenen Einspruch einlegen. Der Unparteiische schaut sich die Szene wie beim Videobeweis auf einem Bildschirm am Spielfeldrand selbstständig an. Trainer dürfen aber nicht dauerhaft widersprechen. Die Zahl der Vorbehalte soll begrenzt sein. Wesentlich weniger Personal und Technik als aktuell sind beim Video-Support notwendig.
Drees: Diskussionen hören nicht auf
„Viele denken wohl, dann würden die Diskussionen aufhören. Aber ich glaube nicht, dass das der Fall ist“, meinte Drees. „Auch dann bleibt die Entscheidung beim Schiedsrichter, der sich die Szene nach Aufforderung eines Trainers anschauen und dann mit fachlichen Argumenten zu einer Entscheidung kommen muss“, meinte der 54-Jährige.
Die Challenge könnte einige Probleme abstellen – und für neue sorgen. Teams könnten zum Ende der Partie Zeit schinden oder Drucksituationen des Gegners mit der Pause stoppen. Möglicherweise beauftragen Vereine auch frühere Unparteiische, die von der Tribüne aus Challenge-Empfehlungen geben. Der Weltverband FIFA testete den Video-Support zuletzt häufiger.
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„Wenn das Okay von der FIFA käme, dann wären wir hier in Deutschland sehr zügig in der Lage, den Video-Support umzusetzen“, sagte Drees. „Wir müssten die Schiedsrichter natürlich schulen. Allerdings sind die meisten Schiedsrichter bei uns ohnehin als Videoassistenten im Einsatz. Die kennen sich also damit aus.“ (dpa/mg)