1:9-Klatsche! Teutonia geht in der Regionalliga unter – Der Trainer tobt
Einen 0:3-Pausenrückstand haben schon viele Mannschaften aufgeholt oder sogar gedreht. Teutonia 05 Ottensen ist genau das Gegenteil passiert. Statt eines furiosen Comebacks gingen die Teutonen gegen Phönix Lübeck unter, kassierten sechs weitere Gegentreffer und schossen selbst nur ein Tor zum 1:9-Endstand.
Der angeschlagene Teutonia-Trainer Nabil Toumi war nach dem Debakel ziemlich bedient. „Natürlich erlebst du sowas immer mal wieder – vor allem im Kinder- und Jugendbereich. Aber bei den Herren – nein“, sagte er dem Portal „Fussifreunde“.
Nach nicht einmal einer Minute: Teutonia geht in Rückstand
Bereits nach 51 Sekunden gingen die Gäste im Stadion Hoheluft in Führung und bauten diese zur Halbzeit auf 0:3 aus. „Was für mich einfach gar nicht geht: Der Elfer und der Doppelschlag innerhalb von einer Minute. Das ist katastrophal“, kritsiert Toumi die zwei Tore in der 17. und 18. Minute.
Doch es wurde noch schlimmer für die Teutonen. 20 Minuten in der zweiten Halbzeit erzielte Jonathan Stöver seinen vierten Treffer – zugleich einen lupenreinen Hattrick – und damit das 0:8 für die Lübecker. „Die zweite Halbzeit war von der ersten Minute bis zum Ende durchgehend einfach desolat! Wir haben gar keine Zweikämpfe geführt, wollten gar nicht hin, wo es gefährlich sein kann, und ziehen in den Duellen zurück“, die knallharte Analyse von Toumi. „So kannst du dich nicht verkaufen!“
Stark erzielt Teutonia-Ehrentreffer
Eine Minute später gelang Torjäger Christian Stark wenigstens der Ehrentreffer, doch den Schlusspunkt setzte Nico Poplawski in der 88. Minute mit dem 1:9 für die Gäste. „Ich dachte, dass wir weiter sind. Aber da habe ich mich absolut getäuscht! Es gibt Jungs, die sowohl im Training als auch im Spiel aufzeigen, dass sie noch nicht so weit sind, im Herren-Fußball die Zweikämpfe bis zum Schluss zu führen“, kritisierte Toumi sein Team gegenüber „Fussifreunde“.
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Ausreden suchen will der 42-Jährige keine. Stattdessen bereitet ihm die Art und Weise sowie die Einstellung seiner Mannschaft Kopfzerbrechen. „Kein Spieler oder Sportler geht auf den Sportplatz, lässt sich abschlachten und sagt dann: Abgehakt“, so der Teutonia-Trainer. „Es wird eine klare Ansage geben, dass das so nicht funktioniert und wir uns das, was wir uns in der Zwischenphase aufgebaut haben, mit solchen Dingen komplett niederreißen!“
Die Hamburger belegen nach nunmehr 15 Spieltagen den 12. Platz in der Regionalliga Nord. Besonders auffällig ist das Torverhältnis von -12. Die Chance zur Wiedergutmachung haben die Teutonen am Samstag bei Kickers Emden.