Adam Dzwigala und Jackson Irvine mit Koffer am Hamburger Flughafen
  • Adam Dzwigala und Jackson Irvine reisen per Flieger nach Leipzig.
  • Foto: WITTERS

„Sind keine Kirmestruppe“: St. Pauli fliegt nach Leipzig und verteidigt Anreise

St. Paulis Kicker konnten in der Nacht zum Dienstag in ihren eigenen Betten von einer Pokal-Sensation in Leipzig träumen. Nachteil der Behaglichkeit: Die Heimschläfer reisen am Dienstag per Flugzeug nach Sachsen, um möglichst stressfrei ins Spiel zu gehen – was wiederum für ökologische Diskussionen sorgen dürfte.

„Wir sind keine Kirmestruppe, sondern professionell”, tat Trainer Alexander Blessin seine klare Meinung kund: „Wir spielen in einer Top-Liga in Europa, dementsprechend muss man sich verhalten.” Heißt: Flugzeug am Dienstagvormittag statt Bus oder Bahn am Abend zuvor. Für diese Transportvariante war der FC St. Pauli bei seinem letzten Bundesliga-Auswärtsspiel an einem Freitagabend in Dortmund in die Kritik geraten. Angesichts des progressiven Images des Kiezklubs sprachen einige Beobachter gar von „Doppelmoral”.

Blessin genervt von Flug-Debatte

„Das hat nichts mit Doppelmoral zu tun”, ärgerte sich Blessin und erläuterte: „Wir sind Profis und fragen uns ständig: Wie können wir am besten performen? In einer Englischen Woche geht es um kurze Regenerationszeit, deshalb haben wir den Flug gewählt.” Nach dem Spiel gegen Wolfsburg am Samstag konnten seine Schützlinge so einen Tag länger zu Hause verbringen – und eben auch in den eigenen Betten schlafen.

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Zur Regel solle dies aber nicht werden, räumte Blessin ein. Schließlich sei der ökologische Gedanke, auf innerdeutsche Flugreisen zu verzichten, ja durchaus wirksam. „Wenn die Möglichkeit besteht”, so der Coach, „dann reisen wir mit dem Bus oder Zug”.

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