Ein Handball-Tor in der q.beyond-Arena
  • Der Handball-Nachwuchs des HSVH spielt seine Heimspiele in der q.beyond-Arena.
  • Foto: IMAGO / Lobeca

Missbrauchsvorwürfe bei den Handball-Talenten des HSV Hamburg

Beim Nachwuchs des HSV Hamburg soll es zu sexualisierter Gewalt gekommen sein. Das berichtet „Die Zeit“. Konkret geht es um einen Vorfall in einem Trainingslager in Dänemark im August 2023, wo ein Spieler Opfer analer Penetration geworden sein soll. Eltern werfen dem Verein dem Bericht zufolge mangelhafte Aufklärung vor. Die Staatsanwaltschaft Hamburg sowie die Staatsanwaltschaft Itzehoe haben die Ermittlungen gegen beschuldigte Kinder eingestellt.

Wie Eltern und Zeugen in „Die Zeit“ schildern, soll ein damals 13-jähriger Spieler eines Nachwuchsteams des HSVH von älteren Teamkollegen sexuell missbraucht worden sein. Dem Opfer soll ein Küchenrollenhalter mehrfach anal eingeführt worden sein. Spieler jüngerer Jahrgänge sollen gezwungen worden sein, zuzuschauen. Andere Spieler sollen Wache gehalten haben.

HSVH stellte Trainings- und Spielbetrieb ein

Erst Wochen später wurde der Vorfall bekannt und der Verein mit den Vorwürfen konfrontiert. Der Trainings- und Spielbetrieb zweier Mannschaften wurde sofort vorübergehend eingestellt, aber ohne weitere Konsequenzen wieder aufgenommen. Das mutmaßliche Opfer und weitere Spieler haben den Verein mittlerweile verlassen, Beschuldigte sind immer noch im Nachwuchs des HSVH aktiv.


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Letzteres kritisieren die Eltern des mutmaßlichen Opfers und der Kinder, die dem Vorfall beiwohnen mussten. Der Verein teilte auf Anfrage des NDR mit: „Es herrscht leider bis heute keine Klarheit über die konkreten Tatbeteiligungen der einzelnen Beschuldigten (…). Eine General-Suspendierung aller Beschuldigten hätte unter anderem eine Vorverurteilung und Brandmarkung auch der möglicherweise völlig Unschuldigen bedeutet, bei denen es sich um 13 Jahre alte Kinder handelte.“ Darüber hinaus betonte der Verein aber auch, dass er glaube, dass die Vorfälle stattgefunden haben.

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Der Verein wies auch gegenüber „Die Zeit“ daraufhin, dass alle Beteiligten psychologische Hilfe bekommen und die Beschuldigten an Präventions-Workshops teilgenommen haben. Dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft eingestellt wurden, lag unter anderem auch an der fehlenden Strafmündigkeit der Beschuldigten. Bei einem 15-jährigen Beschuldigten konnte hingegen keine aktive Rolle nachgewiesen werden.

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