Halloween in Hamburg: Polizei im Großeinsatz – nicht nur am Harburger Ring
Im vergangenen Jahr eskalierte die Gewalt zu Halloween am Harburger Ring im Hamburger Süden. Damit es dieses Jahr anders wird, hatte sich die Polizei vorbereitet. Mit Live-Videokameras und Unterstützung aus Schleswig-Holstein wollten die Ordnungshüter für Ordnung sorgen – so lief der Großeinsatz:
Die Polizei hatte groß angekündigt, mit einem Raumschutzkonzept in der Hansestadt übergreifend für Ordnung zum Halloween-Fest zu sorgen. Im vergangenen Jahr klappte dies nämlich nicht. Am Harburger Ring hatten sich hunderte Jugendliche eine Straßenschlacht mit der Polizei geliefert. Nur Wasserwerfer konnten die Krawall-Kids stoppen.
Halloween am Harburger Ring – Polizei war vorbereitet
Für Halloween 2024 hatte die Polizei Hamburg aufgerüstet. Ein mobiles Videosystem soll am Harburger Ring für Ordnung sorgen. Zeitgleich standen zahlreiche Kräfte mit Einsatzfahrzeugen auf und neben dem Harburger Ring bereit, falls es hitziger werden sollte. Der Plan scheint aufgegangen zu sein.
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Bis zum späten Abend blieb es ruhig am Ring. Vereinzelt hörte man zwar explodierende Böller und Schüsse aus einer Schreckschusswaffe, doch Zusammenstöße wie 2023 gab es nicht. Die Polizei kontrollierte mit insgesamt 950 Kräften, davon 100 aus Schleswig-Holstein, immer wieder Gruppen von Jugendlichen. In diesem Zusammenhang erteilten die Beamten auch konsequent Platzverweise und Aufenthaltsverbote – insgesamt 120. Vier Personen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen, zwei vorläufig festgenommen.
Auch die Bundespolizei war mit rund 80 Kräften am Bahnhof Harburg sowie anderen S-Bahnhöfen im Einsatz. Vereinzelt sei es zu gezielten „Böllerwürfen“ auf Bundespolizisten gekommen, sagte ein Sprecher am Freitagmorgen. Einsatzkräfte seien dabei nicht verletzt worden. Ein Polizeifahrzeug sei am Rücklicht beschädigt worden, die Täter flüchteten unerkannt. Insgesamt 40 Platzverweise wurden hier ausgesprochen.
Einsatzkräfte mit Pyrotechnik in Steilshoop beworfen
In Steilshoop war die Polizei ebenfalls im Großeinsatz gegen Halloween-Krawallmacher, kontrollierte auch dort speziell Gruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die Einsatzkräfte seien auch dort mit Pyrotechnik beworfen worden, hieß es. Eine Polizistin und ein Polizist wurden an unterschiedlichen Orten durch Feuerwerkskörper leicht verletzt, konnten aber ihren Dienst fortsetzen.
Gegen 21.40 Uhr geriet im Bereich des Harburger Rings mutmaßlich durch einen Böller eine Mülltonne in Brand. Die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Harburg löschten das Feuer wenig später. Verletzt wurde niemand.