Sahra Wagenknecht stellt immer neue Forderungen für eine BSW-Regierungsbeteiligung.
  • Sahra Wagenknecht stellt immer neue Forderungen für eine BSW-Regierungsbeteiligung.
  • Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler/Geisler-Fotopr

Stalinistin bleibt Stalinistin: Sahra Wagenknecht verlangt Unterwerfung

Bei so viel egozentrischer Vermessenheit mussten alle frühzeitig gewarnt sein: Da gründete Sahra Wagenknecht eine Partei und benannte sie nach sich selbst. So hat sie den stalinistischen Personenkult aus ihren DDR-Zeiten ins heutige Deutschland rübergerettet. Und noch was hat sie offenkundig von früher behalten: Die Hymne der DDR-Einheitspartei SED „Die Partei, die Partei die hat immer Recht.“

Sahra Wagenknecht ist, wie es der Name ganz unverhohlen sagt, die Partei. Deshalb kann es nur eine geben, die immer Recht hat: Sahra Wagenknecht. Das, was sie derzeit mit der Thüringischen BSW-Chefin Katja Wolf macht, ist also nur folgerichtig: Sie verlangt totale Unterwerfung.

Kompromisse, Wesensmerkmale der Demokratie, darf es nicht geben. Jetzt zeigt Frau Wagenknecht, dass sie auf die Demokratie pfeift. Die ist ihr egal. Mal erfüllt die BSW-Chefin bei uns den Willen des russischen Aggressors Putin, mal lässt sie ihre Leute im sächsischen Landtag zusammen mit der rechtsextremen AfD stimmen.

Kommentar: Sarah Wagenknecht pfeift auf Demokratie

Der Reihe nach: Die AfD war bei den Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg so stark geworden, dass – je nach Land – CDU und SPD mit dem BSW koalieren müssen, sollen die Rechtsradikalen der Weidel-Höcke-Partei von der Regierungsmacht ferngehalten werden.


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Dass solche Bündnisse eigentlich nur möglich sind, wenn jede Partei zu Kompromissen bereit ist, sollte selbstverständlich sein. Ist es aber nicht für Sahra Wagenknecht. Die verlangt von CDU und SPD, die müssten ihre eigenen Positionen aufgeben und nur nach Sahras Pfeife tanzen.

Meinung: SPD in Brandenburg beschädigt Glaubwürdigkeiten der Sozialdemokraten

Die SPD in Brandenburg scheint dazu bereit, würdelos, was die Glaubwürdigkeiten der Sozialdemokraten mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl schwer beschädigt. Ukraine-Krieg und Raketenstationierung haben zwar nichts mit Landespolitik zu tun; Frau Wagenknecht aber schert sich nicht drum. So schwören die Sozis in Potsdam gegen den Kurs ihres Kanzlers und künftigen Spitzenkandidaten Olaf Scholz weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine ab und sehen laut gemeinsamer Erklärung mit dem BSW die Stationierung von Mittelstreckenraketen „auf deutschem Boden kritisch“. Aggressor Putin darf sich freuen.

Christoph Lütgert schreibt regelmäßig als Gastkommentator für die MOPO. Privat.
Christoph Lütgert schreibt regelmäßig als Gastkommentator für die MOPO.
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Das Thüringer BSW scheint fairer und demokratischer. Es einigte sich dort mit CDU und SPD auf eine Erklärung, die allen drei Parteien ihre politischen Identitäten lässt. Und in der gemeinsamen Erklärung wird Putins Aggression das genannt, was sie ist: „Ein von Russland entfesselter Angriffskrieg“.

Kommentar: Sahra Wagenknecht, die stalinistische Zentralistin

Ein offensichtlich unerhörtes Sakrileg. Denn Sahra schäumt. Sie verlangt von den Thüringern und deren wackerer Spitzenfrau Katja Wolf die Übernahme von Putins Position, wie es die braven Brandenburger Sozis unter Ministerpräsident Dietmar Woidke vorgemacht haben.

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Sahra Wagenknecht, ganz die stalinistische Zentralistin, will den Thüringer Parteifreundinnen keinerlei Selbständigkeit lassen. Unmissverständlich und ultimativ verlangt sie, den Verhandlungskompromiss von Erfurt wieder aufzukündigen und notfalls die Koalitionsgespräche mit CDU und SPD platzen zu lassen. Sie kämpft mit härtesten Bandagen.

Wie die Talkshow-Queen jetzt noch dem Vorwurf begegnen will, sie vertrete hierzulande die Interessen des Aggressors Putin, bleibt bislang ihr Geheimnis. Aber da wird der begnadeten Verdreherin mit ihrer meisterhaften Rabulistik vielleicht auch noch was einfallen.

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