Blessin-Ärger über Journalisten-Frage: „Haben es verdient, respektiert zu werden!”
Es muss schon ein bisschen was passieren, damit Alexander Blessin abseits des Fußballplatzes die Contenance verliert. An seiner Miene während der Pressekonferenz in Hoffenheim war abzulesen, dass der Trainer des FC St. Pauli noch etwas loswerden wollte. Und als ganz zum Schluss die passende Gelegenheit kam, legte er los.
Es ging um die Hoffenheimer Pressekonferenz vor dem Spiel. Die hatte sich Blessin im Stream gegeben, wie er wissen ließ. Pellegrino Matarazzo war da gefragt worden, was jetzt schwieriger sei: Das Pokalspiel gegen Nürnberg als Achter der 2. Liga oder St. Pauli als 16. der Bundesliga. „Das fand ich schon ein bisschen despektierlich, das sage ich ganz klar”, meinte Blessin mit fester Stimme. „Wer die Spiele von uns gesehen hat, wird gemerkt haben, dass Gegner gegen uns keine Freude haben. Wo ist der Kumpel?“, wollte er wissen.
FC St. Pauli: Alexander Blessin stellt sich vor sein Team
Aber der zeigte sich nicht. Dafür sprach Blessin nach der offiziellen Pressekonferenz abermals Klartext. „Wir haben es uns verdient, respektiert zu werden”, unterstrich er. „Es kommt ja nicht von ungefähr, dass wir nach fast jedem Spiel und fast überall Lob bekommen haben für die Spielweise und die Art und Weise, wie wir auftreten.”
Die WochenMOPO – ab Freitag neu und überall, wo es Zeitungen gibt!
Diese Woche u.a. mit diesen Themen:
– Ein Schattenkrieg? Warum Gewaltdelikte mit Schusswaffen und Messern in Hamburg derzeit gehäuft auftreten
– US-Wahl: Darum lieben so viele Amerikaner Donald Trump immer noch
– Sankt Peter-Ording: Kurtaxe höher als auf Sylt? Warum „SPO“ der am stärksten überschätzte Ort der Republik ist
– Große Rätselbeilage mit jede Menge Knobelspaß
– 20 Seiten Sport: Der frühere HSV-Boss Dieter Hecking im Interview und das schwere Coach-Erbe bei St. Pauli
– 28 Seiten Plan7: Eintritt frei für alle, Michael Schulte vor seinem größten Indoor-Konzert
Entsprechend habe ihn der Vergleich mit Nürnberg geärgert, „ich fand das deplatziert. Da habe ich schon was dagegen. Und wenn es gegen meine Mannschaft geht, dann stelle ich mich schützend davor.” In sieben der bisherigen neun Partien sei man „richtig gut” gewesen, „wir haben richtig gut performt. Es haben ein paar Tore gefehlt, zwei Mal haben wir auch dumme Fehler gemacht, aber das gehört zum Entwicklungsschritt dazu.”
Das könnte Sie auch interessieren: „Schnauze voll!“: Bochum von Frankfurt deklassiert – und von seinen Fans verspottet
Um schließlich so ein Spiel wie jenes in Hoffenheim gewinnen zu können. „Geile Performance von meinen Jungs, ich bin absolut stolz”, lobte er. Da war der vorherige Ärger schon wieder verraucht.