„Bin nicht mehr der Jüngste“: Warum das Albers-Tor ein ganz besonderes war
Er hat lange auf diesen Moment warten müssen. Sehr lange. 34 Jahre, sieben Monate und neun Tage musste Andreas Albers alt werden, bis ein Traum für ihn in Erfüllung ging. Beim 2:0 des FC St. Pauli in Hoffenheim erzielte der „Hunter“, wie er gerufen wird, sein erstes Bundesliga-Tor. Und alle freuten sich mit ihm.
Alle, die noch irgendwo Körner gefunden hatten, machten sich auf den Weg in Richtung eigene Fankurve. Als erstes war Vorlagengeber Jackson Irvine bei Albers, der in der zweiten Minute der Nachspielzeit den alles entscheidenden Treffer markiert hatte und das natürlich ausgiebig bejubelte. „Ich bin nicht mehr der Jüngste und schieße heute mein erstes Bundesligator“, frohlockte der Däne später schier ungläubig. Dabei hatte er gut zwei Wochen zuvor schon angedeutet, dass der Glaube daran fest vorhanden war.
St. Paulis Andreas Albers erzielt erstes Bundesliga-Tor
„Ich fühle immer noch, dass ich Fußballerisch dran bin, dass ich den Unterschied machen kann“, hatte Albers nach dem 1:2 von Dortmund gesagt. Auch da war er spät eingewechselt worden, auch da hatte er nur wenige Minuten Zeit bekommen. In Hoffenheim kam er in der 88. Minute, vier Zeigerumdrehungen später brach sich die Erleichterung Bann. „Als Stürmer willst du so oft wie möglich spielen und so viele Tore schießen wie möglich“, sagte er. „Heute habe ich nicht viele Minuten gespielt und getroffen. Als Bankspieler musst du immer bereit sein, du kannst immer entscheidend sein, auch wenn du nur eine Minute spielst.“
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Eine Einstellung, die unter anderem seinem Coach massiv imponiert. „Er ist einfach ein geiler Charakter“, schwärmte Alexander Blessin. „Er nimmt seine Rolle an und hat in den letzten Wochen so gut Gas gegeben im Training. Deswegen freut es mich für ihn, dass er sich mit so einem Tor belohnt.“