„Schon was anderes“: Blessin zieht seinen Hut vor St. Pauli-Kapitän Irvine
Er hatte sich vor keinem zu machenden Weg gedrückt, und die wenigsten davon waren freudvoll. Insgesamt 12,7 Kilometer hatte Jackson Irvine am Ende des Hoffenheim-Spiels auf der Uhr, das Gros davon gegen den Ball. Aber St. Paulis Kapitän belohnte sich selbst für den nimmermüden Einsatz, bereitete beide Treffer mustergültig vor – und bekam Anerkennung von seinem Trainer.
„Toll“, lobte Alexander Blessin die Leistung seiner Führungskraft. „Er ist einfach da, geht voran, ein absoluter Kapitän auf dem Feld.“ Vor allem unter den aktuellen Umständen, denn: „Das war das dritte Spiel in einer Woche, das steckt man ja auch nicht so einfach weg. Und die letzten Wochen haben insgesamt extrem viele Körner gekostet.“ Auch wegen der weiten reisen mit Australiens Nationalteam. „Das ist schon nochmal was anderes, als wenn man hier in Europa kurze Wege hat“, wusste Blessin.
Jackson Irvine stolz auf seine St. Paulianer
Irvine selbst wirkt nach einer etwas schwierigen Anfangsphase der Saison inzwischen absolut angekommen in der neuen Liga mit der neuen Spielweise. „Wenn du in dieser Liga Spiele gewinnst, werden es immer hart umkämpfte Siege sein“, sagte er. „Hier kommt nichts von alleine, hier wird dir nichts geschenkt. Du musst unglaublich hart arbeiten für alles.“
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Und das war dem Kiezklub im Kraichgau vorbildlich gelungen. „Wir haben mit großer Hingabe verteidigt und dem Willen, zu null zu spielen“, freute sich Irvine. „Es hat sich so angefühlt, als sei immer jemand von uns da, um den Schuss zu blocken, den Ball zu klären. Alle waren so aktiv und präsent, keiner hat geschlafen. Wenn wir so verteidigen, ist es schwierig, gegen uns Tore zu machen.“