Ein Fahrkartenautomat des HVV (Symbolbild)
  • Ein Fahrkartenautomat des HVV (Symbolbild).
  • Foto: imago/Schöning

HVV-Tickets sollen deutlich teurer werden – beliebte Tageskarte fällt wohl weg

Bahnfahrer aufgepasst: Die Preise für HVV-Tickets sollen ab dem 1. Januar 2025 deutlich angehoben werden! Das geht aus einer Beschlussvorlage des Senats hervor, die der MOPO vorliegt. An diesem Dienstag soll darüber abgestimmt werden.

Konkret heißt es: Eine HVV-Wochenkarte soll ab Januar über 30 Prozent teurer werden: 38 Euro müssten Kunden dann wöchentlich auf den Tisch legen, statt der aktuellen 29 Euro. Die Monatskarte für das Gesamtnetz kostet bald 78 statt 69 Euro.

Die Einzelfahrten steigen ebenfalls merklich im Preis. Die Einzelkarte Kurzstrecke wird 10 Cent teurer (2,10 Euro), genau wie die Einzelkarte Hamburg AB/2 Ringe (3,90 Euro). Der Preis der Nahbereichskarte steigt um ganze 40 Cent (3,10 Euro).

Die 1-Zone- und 2-Zonen-Karte steigen um 10 bzw. 30 Cent auf 2,80 und 3,70 Euro. Die Einzelkarten für 3 Ringe und mehr steigen um 20 Cent (auf 6,40 bis 12,20 Euro)

HVV-Preise: Einzelkarten, Gruppenkarten und Tageskarten ab 2025 viel teurer

Außerdem werden die Tageskarten neu strukturiert: Die 9-Uhr-Tageskarte soll es künftig nicht mehr geben, sondern nur noch eine Ganztageskarte. Diese Karte soll mit 7,80 Euro zwar einen Euro günstiger sein als die vorherige Ganztageskarte, aber auch 30 Cent teurer als die bisherige 9-Uhr-Tageskarte.

Auch die Tageskarten für die Bereiche 3, 4 und A-F Ringe sollen günstiger als die bisherigen werden (12,80 Euro, 17,20 Euro und 24,40 Euro), dennoch immer noch teurer als die aktuellen 9-Uhr-Varianten.

Die Gruppenkarte soll um 1,50 Euro auf 15,60 Euro steigen. Ein kleiner Trost: Der Preisvorteil in der HVV-App bleibt auch in Zukunft bestehen.

Begründet werden die Preiserhöhungen mit der Inflation: „Um die weiterhin angespannte Finanzierungslage im ÖPNV zu berücksichtigen, sollen daher die Preise im Bartarif zum 1. Januar 2025 angehoben werden. Aus den Inflationsraten der Jahre 2022, 2023 und der Prognose aus 2024 ergibt sich ein durchschnittlicher Wert in Höhe von 5,2 Prozent“, heißt es. Insgesamt erwartet der Senat für den HVV Mehreinnahmen in Höhe von 8,29 Millionen Euro ergeben, wovon 4,26 Millionen Euro in den Haushalt fließen sollen.

Auch das Deutschlandticket wird teurer

Doch auch Besitzer eines Deutschlandtickets werden von der Preiserhöhung nicht verschont. Hierfür ist allerdings nicht der HVV, sondern der Bund verantwortlich. Ab Januar soll es 58 Euro kosten (zuvor 49 Euro). Studierende sollen fürs Semesterticket dann 34,80 statt 29,40 Euro zahlen. Das Deutschland-Jobticket soll 6,30 Euro teurer werden und damit künftig 40,60 Euro kosten. Der Arbeitgeber-Mindestzuschuss steigt parallel von 12,25 auf 14,50 Euro.

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Mit Sozialrabatt kostet das Deutschlandticket dann 22,50 Euro anstelle von bisher 19 Euro. Die Mobilitätskarte für erwachsene Asylbewerber steigt von 19 auf 22,50 Euro und für Kinder von 9,50 auf 11,25 Euro. Die Kosten für das Bonusticket für Auszubildende sollen 34,80 statt 29 Euro betragen. Immerhin: Für Schüler soll das Deutschlandticket weiterhin kostenlos bleiben. (zc)

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