Rote Karte für Emre Can
  • Emre Can sieht nach seinem üblen Tritt Rot.
  • Foto: imago/DeFodi

„Ein Gamechanger“: BVB-Kapitän Can sieht Rot – Kritik von Trainer Sahin

Die Rote Karte für den Kapitän Emre Can war zu viel: Ein schwer gebeuteltes Borussia Dortmund hat in der Bundesliga in Unterzahl einen neuerlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Der BVB verlor mit 1:3 (1:2) beim FSV Mainz 05.

Jae-Sung Lee (36.), Jonathan Burkardt (45.+3) und Paul Nebel (54.) sorgten für die vierte Saisonniederlage der seit Wochen von Ausfällen geplagten Dortmunder, die ab der 27. Minute zudem ohne Can auskommen mussten. Der von vielen Fans kritisch gesehene Spielführer war wegen eines groben Foulspiels vom Platz gestellt worden.

„Mit voller Kapelle hätten wir die Energie reinbringen können. Die frühe Rote Karte hat uns nicht geholfen. Er weiß selber, dass er da ein bisschen vorsichtiger sein muss. Er ist sehr angefressen über seine Aktion“, sagte Julian Brandt bei Sky, der anfügte: „Deswegen haben wir aber nicht die drei Tore kassiert.“

„Da darf er nie so hingehen. Das weiß er auch“, sagte Trainer Nuri Sahin bei Sky, „Das war ein Gamechanger. Die Jungs gehen auf der letzten Rille.”

BVB: Emre Can bekommt Rote Karte

Der zwischenzeitliche Ausgleich von Serhou Guirassy (40., Foulelfmeter) war letztlich wertlos; die Westfalen warten somit weiter auf den ersten Auswärtssieg in dieser Saison und drohen den Anschluss an die Spitzengruppe der Liga zu verlieren.

Die Hausherren hingegen siegten zum ersten Mal in der aktuellen Spielzeit vor eigenem Publikum. In der Tabelle kletterten die Rheinhessen vor der zweiwöchigen Länderspielpause ins gesicherte Mittelfeld.

Insgesamt acht Ausfälle hatte BVB-Trainer Nuri Sahin am Samstag kompensieren müssen, wenngleich er mit Julian Ryerson und Yan Couto auch zwei Rückkehrer begrüßen durfte. Seine Mannschaft nahm Sahin ungeachtet der Ausfallmisere in die Pflicht: „Wir müssen auswärts endlich mal einen Dreier einfahren“, mahnte er vor dem Spiel.


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Der BVB versuchte es vor 33.000 Zuschauern in der ausverkauften Mainzer Arena zunächst mit Ballbesitzfußball, die Nullfünfer zogen sich teils tief in die eigene Hälfte zurück. Die erste gefährliche Möglichkeit gehörte dann aber Mainz: Burkardt tauchte nach einem Steckpass vor BVB-Keeper Alexander Meyer auf, zielte jedoch zu ungenau (18.). Die Hausherren wurden aktiver – und waren kurz darauf ein Mann mehr: Can grätschte Lee am eigenen Strafraum in Knöchelhöhe um, Schiedsrichter Florian Badstübner zückte die Rote Karte.

Mainz 05: Lee, Burkhardt und Nebel treffen

Und es kam noch schlimmer für die Gäste: eine Flanke von Anthony Caci nickte der freistehende Lee zur Mainzer Führung ein. Die Gäste kamen aber schnell zum Ausgleich, weil Guirassy vom Elfmeterpunkt traf, nachdem Lee den späteren Torschützen im Strafraum gefoult hatte. Doch damit noch immer nicht genug in Halbzeit eins: Tief in der Nachspielzeit flankte da Costa von rechts, Burkardt netzte zur erneuten Mainzer Führung ein.

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Das in jeder Hinsicht dezimierte Dortmund tat sich nach der Pause schwer, zurück ins Spiel zu finden – und lief nach einer knappen Stunde sogar einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher. Philipp Mwene bediente im Strafraum Nebel, der sein erstes Bundesligator erzielte. Der Widerstand der Schwarz-Gelben schien nun gebrochen, während der FSV emsig daran arbeitete, den Vorsprung noch weiter auszubauen. (aw/sid)

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