Frust und Enttäuschung bei den HSV-Profis in Braunschweig
  • Frust und Enttäuschung pur bei den HSV-Profis nach der Pleite in Braunschweig
  • Foto: IMAGO / Lobeca

Die Zahlen des Grauens: Wie will der HSV so aufsteigen?

„Wenn ich das Spiel komplett betrachte, kann ich gar nicht von einem schlechten Spiel reden.“ Das hatte Daniel Heuer Fernandes nach dem 1:3 in Braunschweig gesagt. Beim Blick auf einige Statistikwerte wie Laufleistung oder Torschüsse waren die Hamburger tatsächlich am Ende besser als der Gegner. Zur Wahrheit gehört allerdings auch: Zielstrebig nach vorne ging es beim HSV erst, als das Spiel eigentlich schon verloren war. Einige Fakten zeigen nun sogar, dass der ehemalige Bundesliga-Dino einen neuen historischen Tiefpunkt erreicht hat.

Erstmals überhaupt verlor der HSV am Freitagabend ein Zweitliga-Spiel gegen Eintracht Braunschweig. Insgesamt war es bereits die dritte Liga-Niederlage in dieser Saison. Mehr Pleiten gab es für die Hamburger in Liga zwei nach zwölf Spieltagen noch nie. Dazu passt auch die bisherige Punktausbeute.    

Nie weniger Punkte nach zwölf Spieltagen

Erst 19 Zähler stehen für die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart, dessen aktueller Job-Status geklärt ist, bislang auf dem Konto. Nie zuvor waren es für den HSV in der Zweiten Liga zum gleichen Zeitpunkt der Saison weniger Punkte. Lediglich in der ersten Spielzeit unter Baumgart-Vorgänger Tim Walter (2021/22) waren es ebenfalls nach zwölf Spielen 19 Punkte.

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Damit nicht genug der Zahlen des Grauens: Die 1:3-Pleite in Braunschweig war für den HSV bereits das vierte Pflichtspiel in Folge ohne Sieg. Eine solche Negativserie gab es für die Hamburger seit vier Jahren nicht mehr. Sogar so schlecht wie noch nie zuvor ist der HSV in dieser Saison bei den bisherigen Auswärtsspielen.

Zu viele Gegentore und zu wenig Punkte in der Fremde

Nur 1,17 Zähler wurden im Schnitt pro Partie in den bislang sechs Gastspielen geholt. Dabei kassierte der HSV bereits elf Gegentore. Mit Darmstadt, Braunschweig und Regensburg gibt es nur drei Teams in der Zweiten Liga, die in dieser Saison noch mehr Gegentreffer in der Fremde als die Hamburger kassiert haben.


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Der schlechtestes HSV aller Zeiten? Für ein solches Urteil ist es sicherlich noch zu früh. Viele Zahlen stimmen allerdings nicht und sind zumindest alarmierend. Gefährdet ist das Saisonziel Aufstieg deswegen laut Heuer Fernandes noch nicht. „Jeder hat gesehen, was wir können und woran wir arbeiten“, meint der HSV-Keeper, der allerdings auch betont: „Wir müssen klar bleiben, wir müssen bei uns bleiben und zusehen, dass wir schnellstmöglich das komplette Gesicht über 90 Minuten zeigen.“

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Fest steht: Die Kurve zeigt beim HSV nach unten. Verloren ist nach zwölf Spieltagen auf der anderen Seite aber noch nichts. Werder Bremen hatte vor drei Jahren in Liga zwei nach zwölf Spieltagen sogar nur 16 Punkte auf dem Konto und schaffte am Ende den Aufstieg. Das allerdings auch nur, weil es zwischenzeitlich unter anderem eine Erfolgsserie von sieben Siegen in Folge gab. Dafür fehlt beim HSV aktuell ein bisschen die Fantasie.

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