Showdown vor Gericht: Freigestellter UKE-Chefarzt lässt Gütetermin scheitern
Keine Einigung zwischen dem seit Sommer freigestellten UKE-Chefarzt und dem UKE: Ein Gütetermin vor dem Hamburger Landesarbeitsgericht ist jetzt gescheitert.
Die MOPO hatte am 28. Juni 2024 aufgedeckt, dass sich rund 30 Mitarbeiter des Professors in einem Brandbrief schon im Frühjahr an die UKE-Leitung gewandt hatten. Sie fürchteten wegen der OP-Methoden des Chefs um das Wohl der Patienten und warfen dem Arzt sexistischen und herabsetzenden Umgang mit Mitarbeiterinnen vor. Das Schreiben war anonym. Die Ärzte und Pfleger fürchteten Repressalien.
UKE: Freigestellter Chefarzt weist alle Vorwürfe von sich
Erst als die MOPO von den Vorwürfen gegen den Mediziner berichtete, wurde der Chefarzt freigestellt. Bis heute weist der Mediziner alle Vorwürfe von sich. Anfang August waren der Arzt und das UKE eigentlich zu der Übereinkunft gekommen, das unbefristete Arbeitsverhältnis gegen eine millionenschwere Abfindung aufzulösen.
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Doch der 44-Jährige Mediziner will weiter arbeiten, erklärte einer seiner beiden Anwälte beim vergangenen Gütetermin. Nun muss das UKE die Vorwürfe anbringen, die eine Weiterbeschäftigung des Chefarztes aus Sicht der Klinik unzumutbar machen. Der nächste Termin vor dem Landesarbeitsgericht ist am 28. Januar 2025. (lb)