„Technoking“ Elon Musk: So tickt der zweitreichste Mensch der Welt
Er gilt als Pionier, Genie – ist aber oft auch nah am Wahnsinn: Um kaum einen Firmenchef gibt es einen größeren Kult als um Tesla-Gründer Elon Musk. Doch wie tickt der exzentrische Multimilliardär wirklich?
An Elon Musk scheiden sich die Geister. Seine Fans sehen in ihm einen brillanten Unternehmer, seine Gegner halten ihn für einen Hochstapler und Marktmanipulator. Fest steht: Seinen 50. Geburtstag am Montag feiert Musk auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Der schillernde Tech-Guru hat mehr Geld, Erfolg und Einfluss als je zuvor.
In der Firma nennt man Musk den „Technoking“
Sein Startkapital verdiente er einst als Mitgründer des Bezahldienstes Paypal, durch die Übernahme durch Ebay machte er 2002 mächtig Asche. Zuletzt schätzte „Forbes“ sein Vermögen auf 154,7 Milliarden Dollar – nur Amazon-Boss Jeff Bezos ist reicher.
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Dabei stand Tesla vor wenigen Jahren noch am Rande der Pleite – jetzt ist das Unternehmen an der Börse der mit weitem Abstand wertvollste Autobauer der Welt. Nahe Berlin zieht Tesla gerade sein erstes Werk in Europa hoch. Seine Mission, die E-Mobilität in den Massenmarkt zu bringen, hat Musk erfüllt und setzte damit auch andere unter Druck – Audi etwa verkündete erst kürzlich das Aus für Verbrenner. Auch Musks Raumfahrtfirma SpaceX, die Menschen zum Mars fliegen soll, gilt als großer Erfolg. Doch der eigentliche Superstar ist Musk selbst – firmenintern trägt er den Titel „Technoking“.
Elon Musk arbeitet oft 120 Stunden die Woche
Wie schafft man das alles? Tatsächlich gab es Zeiten, in denen der gebürtige Südafrikaner am Limit war und beinahe alles hingeschmissen hätte. 2018 gewährte er der „New York Times“ tiefe Einblicke. Seit 2001, als er mit Malaria eine Zeit lang bettlägerig war, habe er nicht mehr als eine Woche freigenommen, arbeite oft 120 Stunden die Woche. „Es gab Zeiten, in denen ich die Fabrik drei oder vier Tage nicht verlassen habe“, sagte Musk. Manchmal könne er nur mit Schlaftabletten Ruhe finden.
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Wenn es um seine Firmen mal ruhig bleibt, sorgt sein Privatleben für Schlagzeilen – etwa seine Beziehung zu Sängerin Grimes. Seit 2018 sind beide ein Paar und haben einen Sohn, dem sie den kuriosen Namen X Æ A-XII gaben. Auch sonst ist er immer für einen Eklat gut: Zu Beginn der Pandemie etwa spielte er die Gefahr durch Corona herunter und bezeichnete Ausgehbeschränkungen in Kalifornien, unter denen Teslas Betrieb litt, als „faschistisch“. Auch Medienvertreter bekommen ihr Fett weg – Fragen, die Musk nicht gefallen, lehnt er schon mal als „langweilig“ ab. Ein Adjektiv, das auf ihn selbst sicher nicht zutrifft. (mik/dpa)