Blessin über Maurides: „Bemüht“ und „nicht vollkommen schlecht“

So lange durfte er unter Alexander Blessin noch nie ran: Maurides, braun-weißer Stürmer auf dem Abstellgleis, bestritt beim Test gegen Eintracht Braunschweig (1:1) die komplette zweite Hälfte. Beim Test zuvor gegen Hannover 96 waren es gut 20 Minuten gewesen. Von einem Pflichtspiel-Einsatz ist der Brasilianer aber noch weit entfernt.

Er kam mit viel Elan aus der Pause, sorgte gleich mit einem Kopfball für Gefahr und stellte die Braunschweiger Defensive gemeinsam mit Sturmpartner Andreas Albers zumindest am Anfang der zweiten Hälfte vor einige Schwierigkeiten. In der letzten halben Stunde war vom 30-Jährigen aber nur noch wenig zu sehen.

Maurides „hat natürlich eine Wucht“

„Bei der Kopfballchance hat er natürlich eine Wucht”, bilanzierte Coach Blessin und ließ über den weiteren Verlauf Milde walten: „Anschließend hat er zwei Bälle vertändelt, aber da muss man auch ein Auge zudrücken. Er hatte zuletzt gar keine Spielzeit und muss sich in solchen Situationen wieder anbieten.”

Die 45 Minuten in der zweiten Halbzeit beim 1. FC Magdeburg im Februar 2023 waren das einzige Punktspiel, bei dem Maurides für St. Pauli mehr als 20 Minuten auf dem Platz stand. Eine Halbzeit und 13 Kurzeinsätze stehen zu Buche, der letzte in der Schlussphase bei der 3:4-Heimpleite gegen Elversberg im April 2024. Dass er aus seinem Sommerurlaub nicht gerade im besten Fitnesszustand zurückkehrte, hat seine Karten weiter verschlechtert.

Blessin spricht höflich, aber auch deutlich über Maurides

Trainer Blessin pflegt eine höfliche, aber auch klare Ausdrucksweise. „Natürlich kann er es besser machen, aber es war jetzt auch nicht so, dass ich sagen würde, das war vollkommen schlecht”, bewertete er die Dreiviertelstunde von Maurides: „Er hat sich bemüht, hat dann auch nach hinten mitgearbeitet und versucht, Räume zu schließen, gut gegen den Ball zu arbeiten.”

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Ein Arbeitszeugnis, das so ausfällt, würde man bei einer Bewerbung ungern vorzeigen. Maurides’ Zukunft beim FC St. Pauli ist ähnlich trübe wie das Braunschweiger Novemberwetter, in dem der Stürmer aus Sao Paulo seinen längsten Saisoneinsatz bestritt.