4000 Menschen in Party-Ekstase: Polizei räumt Stadtpark – drei Beamte verletzt
Wummernde Beats. In die Höhe springende, zumeist junge Erwachsene. Party, Eskalation. 4000 Menschen haben laut Polizei-Angaben am Freitagabend und in der Nacht zu Samstag im Hamburger Stadtpark gefeiert – ohne Abstand, Masken, von einem sensiblen Corona-Umgang keine Spur. Als die Polizei einschritt, kippte die Stimmung.
Dass im Stadtpark auch in Corona-Zeiten und seit Aufbruch des Sommers viel los ist, das wissen die Beamten. „Trotzdem waren wir überrascht, was da diesmal los war“, so ein Sprecher des Polizei-Lagedienstes zur MOPO. „Wir mussten zahlreiche Kräfte mobilisieren.“
Hamburg: Polizei räumt Stadtpark – drei Beamte verletzt
Die Beamten versuchten eigenen Angaben nach, die Situation zunächst friedlich zu lösen: Mehrfach gab es Lautsprecher-Durchsagen und die Aufforderung, sich zu entfernen, voneinander wegzugehen, Abstände und Personen-Höchstzahlen zu beachten. Erst wurde wohl gar nicht reagiert, dann – als die Polizisten eingriffen – mit Aggression.
„Es wurden diverse Flaschen und angezündete Böller auf die Polizisten geworfen“, teilte der Sprecher mit. Drei Beamte wurden dadurch verletzt und mussten behandelt werden. Spezialkräfte der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) kamen zur Hilfe und räumten den Stadtpark. Insgesamt habe es sechs Festnahmen gegeben. „Fünf Menschen wurden dazu in Gewahrsam genommen.“ Zur weiteren Gefahrenabwehr, wie es hieß. Um 2.45 Uhr hatte sich die Lage laut Polizei beruhigt, der Stadtpark blieb daraufhin größtenteils menschenleer.
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Auch am Winterhuder Kai, im angrenzenden Haynspark, und an der Mühlenkampbrücke feierten mehrere Hundert Jugendliche zu lauter Musik und mit ordentlich Alkohol. Auch hier griffen die Beamten ein. „Teilweise wurden auch Straßen blockiert. Lautsprecher-Ansagen wurden ignoriert“, so der Sprecher. Immerhin: In der Schanze, wo es die vergangenen Wochen zu ähnlichen Party-Exzessen wie im Stadtpark gekommen war, blieb es „außerordentlich ruhig“.