HSV-Trainer Steffen Baumgart schaut auf seine Uhr.
  • HSV-Trainer Steffen Baumgart steht schon am Samstagabend gegen Schalke gewaltig unter Druck.
  • Foto: WITTERS

Der Blick zurück sorgt für Sorgenfalten: Baumgart braucht einen starken Endspurt

Nach drei freien Tagen beginnt für den HSV am Montag im Volkspark die Vorbereitung auf das Zweitliga-Topspiel am kommenden Samstag gegen Schalke. Der Auftritt gegen die Knappen ist gleichzeitig der Start in den Weihnachts-Endspurt. Noch fünf Spiele stehen bis zur Winterpause auf dem Programm. Was ist für den HSV und Trainer Steffen Baumgart dabei drin? Klar ist: Für ein ruhiges Fest muss in den nächsten Wochen schon sehr viel in die richtige Richtung laufen.

Die interne Zielsetzung lautete beim HSV zum Saisonstart so wie in den vergangenen Jahren: Durchschnittlich zwei Punkte pro Spiel und im besten Fall nicht mehr als ein Gegentor im Schnitt pro Partie soll es geben. Dann wird das große Ziel Aufstieg in die Bundesliga am Ende auch erreicht. Nach zwölf Spieltagen liegen die Hamburger mit 19 Zählern und 17 Gegentoren klar hinter dem Plan. Um den Rückstand bis zur Winterpause wieder aufzuholen, müssten nun die noch verbleibenden fünf Auftritte des Jahres alle zu Null gewonnen werden. Dann wären es 34 Punkte und 17 Gegentore nach der Hinrunde.    

Vorweihnachtszeit ist für den HSV keine Erfolgszeit

Realistisch ist das nicht. Seit über einem Jahr sind dem HSV nicht mal mehr drei Siege in Serie in der 2. Bundesliga gelungen. Auch die bisherige Bilanz der Hamburger in den letzten Auftritten vor Weihnachten fällt durchwachsen aus. In den vergangenen sechs Zweitliga-Spielzeiten gab es für den HSV aus den letzten fünf Spielen des Jahres im Schnitt 1,67 Zähler pro Partie. Am schlechtesten war der Weihnachts-Endspurt mit Dieter Hecking (fünf Spiele, fünf Punkte), die beste Ausbeute mit jeweils zehn Punkten aus den letzten fünf Liga-Spielen des Jahres gab es bislang unter Hannes Wolf (2018/19) und Tim Walter (2021/22).

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Wie läuft es nun mit Baumgart? Zumindest zehn Zähler sollte er bis Weihnachten aus den noch fünf offenen Liga-Spielen holen, um nicht noch mehr als ohnehin schon unter Druck zu geraten. Dass der 52-Jährige das grundsätzlich kann, hat er auf seinen vorherigen Trainerstationen schon bewiesen – eine reine Erfolgsgeschichte war für ihn die Vorweihnachtszeit bislang allerdings auch nicht.

Baumgart hat schon im Hinrunden-Endspurt geliefert

In seiner Aufstiegs-Saison mit Paderborn (2018/19) und seiner ersten Spielzeit als Trainer in Köln (2021/22) legte Baumgart nach zuvor mehreren Liga-Spielen in Folge ohne Sieg im Jahresendspurt noch mal kräftig zu und holte jeweils immerhin zehn Punkte aus den letzten fünf Spielen vor der Winterpause. Auf der anderen Seite gab es für ihn in Köln und Paderborn jedoch auch schon Spielzeiten, in denen kurz vor dem Jahresabschluss kaum etwas ging und der Punkteschnitt aus den letzten fünf Spielen vor Weihnachten teilweise deutlich bei unter einem Zähler im Schnitt pro Partie lag.


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Eine solche Schwächephase wird sich Baumgart nun beim HSV kaum erlauben dürfen. „Die Leistungen in Düsseldorf oder gegen Magdeburg müssen künftig der Maßstab sein. Das ist die Basis für die restliche Saison“, hatte Sportvorstand Stefan Kuntz zuletzt in der „Sport Bild“ gesagt, dabei an die starken HSV-Auftritte im Oktober (3:0, 3:1) erinnert und gleichzeitig den Druck für die nächste Spiele erhöht.

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Nun müssen Ergebnisse folgen. Der Hinrunden-Endspurt wird entscheidend für die Zukunft. Am kommenden Samstag geht es mit dem Heimspiel gegen Schalke los. Bis Weihnachten folgen danach noch Auftritte in Karlsruhe, gegen Darmstadt, in Ulm und gegen Fürth.

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