Ex-Beachvolleyballerin Laura Ludwig baggert einen Ball
  • Laura Ludwig war lange Jahre Deutschlands erfolgreichste Beachvolleyballerin.
  • Foto: imago/Beautiful Sports

„Mamas werden vergessen“: Hamburger Olympia-Ikone mit flammendem Appell

Rio-Olympiasiegerin Laura Ludwig wünscht sich größere Unterstützung für Mütter im Leistungssport. Es sei „leider so, dass Mamas am Ende doch vergessen werden”, erklärte die ehemalige Beachvolleyballerin im Interview mit Sports Illustrated. Dabei sei in ihrer Sportart jede Spielerin „nach ihrer Schwangerschaft athletisch und mental stärker zurückgekommen. Wenn man Mutter wird, reift man unheimlich als Persönlichkeit, was sich auch positiv auf die sportliche Leistung auswirkt.”

Dennoch herrscht laut Ludwig „immer noch die Haltung, dass sich Mütter nach ihrem Comeback neu beweisen müssen. Dabei müssten sie bedingungslos unterstützt werden”. Ludwig selbst ist zweifache Mutter und war jeweils nach ihrer Schwangerschaftspause in den Sand zurückgekehrt.

Dabei halfen ihr auch positive Beispiele. „Ich weiß nicht, ob ich mich getraut hätte, wenn ich nicht gewusst hätte, dass es funktionieren kann”, erklärte Ludwig. Die US-amerikanische Beachvolleyballerin Kerri Walsh sei in dieser Hinsicht „ein großes Vorbild” für sie gewesen: „Das hat mir den Schritt erleichtert.”

Ludwig kämpfte als frischgebackene Mama mit Herausforderungen

Dennoch habe auch sie mit „neuen Herausforderungen” zu kämpfen gehabt, berichtete Ludwig: „Als ich nach meiner Schwangerschaft unterwegs war, hatte ich manchmal Gefühlsausbrüche, die ich so nicht kannte, weil diese abgöttische Liebe zum eigenen Kind neu für mich war. Deshalb war es beim ersten Comeback emotional herausfordernd.” Beim zweiten Mal habe sie gewusst, was auf sie zukomme, doch logistisch sei es „deutlich anspruchsvoller” gewesen, „zwei Kinder und den Sport unter einen Hut zu bringen”.

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Ludwig hatte im September ihre aktive Karriere beendet, der Sport habe ihr viel gegeben: „Aber ich habe gemerkt, dass ich keine Lust mehr hatte, täglich zu trainieren”, sagte die 38-Jährige: „Außerdem wäre es auch logistisch schwer geworden, da mein älterer Sohn in die Schule kommt und wir ihn auf Reisen nicht einfach mitnehmen können. Deshalb genieße ich es, jetzt mehr Zeit für meine Kinder zu haben.” (sid)

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