Video wird Internet-Hit: Wildschwein-Familie besucht Ostsee-Strand

Da staunten die Urlauber am Ostseestrand nicht schlecht: Plötzlich spazierte eine ganze Wildschwein-Familie an ihnen vorbei! Vater, Mutter und zehn Frischlinge bahnten sich ihren Weg zwischen Sonnenschirmen und Liegestühlen hindurch. Ein Video davon ging in den sozialen Netzwerken viral.

Das Video dauert 56 Sekunden und zeigt die Wildschwein-Familie beim gemütlichen Strandspaziergang. Zuerst tapern die Vierbeiner fröhlich an der Wasserlinie entlang. Die ihnen entgegen schlagenden Wellen stören sie nicht. Die Badegäste reagieren unterschiedlich. Manche zücken ihr Handy, andere springen erschrocken zur Seite.

Erst als ihnen eine Gruppe Badegäste den Weg versperrt, weichen die Tiere aus und setzen ihre Route quer über den Strand fort – vorbei an einem Mann, der sich panisch mit einem Hechtsprung an die Seite seiner Frau rettet.

Wildschwein-Video sorgt im Internet für Erheiterung

Das Video sorgt in den Kommentaren für große Erheiterung und wurde bereits tausendfach geteilt. Wo genau die Aufnahme entstanden ist, ist unklar. Manche der Kommentatoren meinen, die polnische Seite von Swinemünde zu erkennen. Ymir Schreiber, Revierleiter von Kamminke beim Forstamt Neu Pudagla auf der Insel Usedom, hält das jedoch für unwahrscheinlich.

„Der Strand bei Swinemünde ist breiter als der auf der Videoaufnahme“, so Schreiber zur MOPO. Vermutlich wurde das Video ein paar Kilometer weiter östlich aufgenommen – in der Gegend von Mielno. Dass Wildschweine sich an den Strand verirrten, komme in der Region durchaus immer wieder vor, erklärt Schreiber.

Förster: Wildschweine können gefährlich werden!

„Leider gibt es immer wieder Menschen, die die Tiere füttern“, beklagt der Förster. Dadurch würden die Tiere ihre natürliche Scheu verlieren und zahm. Eine Entwicklung, die aus Schreibers Sicht unbedingt verhindert werden müsse – sowohl aus Tierschutzgründen, als auch zum Schutz des Menschen. Denn: Wildschweine können auch gefährlich werden.

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„Es kann jederzeit zu einer dummen Situation kommen“, betont Schreiber. Wenn beispielsweise ein Mensch versuchen würde, einen Frischling zu streicheln oder ihm auch nur zu nahe kommt, könnte die Mutter überreagieren. „Die Bache würde zubeißen. Das könnte sehr unangenehm werden“, so Schreiber. Eines dürften die Menschen nicht vergessen, so der Förster: „Es sind wilde Tiere. Und das soll auch so bleiben!“