Ransford Königsdörffer, László Bénes, Ignace Van der Brempt und Jonas Meffert umarmen Robert Glatzel nach seinem HSV-Tor gegen Schalke
  • László Bénes (vorne, Nr. 8) und Robert Glatzel (2.v.r.) stachen im Vorjahr beim HSV-Sieg gegen Schalke 04 heraus.
  • Foto: imago images/Michael Schwarz

Erfolgs-Duo fehlt: Kann der HSV trotzdem gegen Schalke bestehen?

Nach dem letzten Heimspiel gegen Schalke 04 konnte man sich kaum einigen, wer denn nun der Matchwinner auf Seiten des HSV war. Robert Glatzel, der am 28. Juli 2023 mit zwei Toren und zwei Vorlagen brillierte – oder László Bénes, der beim 5:3-Spektakel ebenfalls doppelt traf und dazu einen Assist verbuchte. Es war nicht die einzige Gala, die das Erfolgs-Duo jemals gegen S04 produzierte. Nun muss der HSV ohne die beiden bestehen.

Die Vorzeichen sind grundsätzlich gut: Der HSV hat vier der letzten fünf Partien gegen die Knappen gewonnen, es gab ein Remis – und die letzte Pleite noch in der Bundesliga: ein 0:2 auf Schalke am 19. November 2017. Dieses Resultat stand auch beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Traditionsklubs auf der Anzeigetafel, allerdings andersherum: Der HSV siegte im Januar dieses Jahres mit 2:0 in Gelsenkirchen – auch dank eines Bénes-Treffers.

Glatzel und Bénes brillierten für den HSV gegen Schalke 04

„Auf Schalke zu spielen, ist immer schön. Leider kann ich nur zweimal pro Saison gegen sie spielen“, schwärmte der Slowake hinterher mit einem Lachen. S04 liegt Bénes einfach. In seiner Karriere hat der 27-Jährige bisher nur gegen Hertha BSC (fünf) mehr Scorerpunkte gesammelt als gegen Schalke (vier). Seit diesen Sommer aber spielt Bénes nicht mehr für den HSV, er wechselte zu Union Berlin und damit in die Bundesliga. Dort tat sich der Mittelfeldmann zuletzt schwer, kam zweimal in Folge nicht für die Köpenicker zum Einsatz. Seine Hoffnung: Mit dem Rückenwind aus zwei Länderspielen für die Slowakei will er am Samstag gegen den VfL Wolfsburg sein Union-Comeback feiern.

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.

Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Als HSV-Glücksbringer gegen Schalke wird er am selben Tag jedenfalls nicht dienen können – genauso wenig wie Glatzel. Anders als Bénes zog der Stürmer seine Ausstiegsklausel nach dem Ende der Vorsaison nicht, bekannte sich stattdessen zu Hamburg. Und was beeindruckend ist: Trotz seines Sehnenabrisses, den er sich vor eineinhalb Monaten zuzog, steht er mit sieben Treffern noch immer auf dem geteilten dritten Rang der Zweitliga-Torjägerliste. Was hingegen bitter ist: Der HSV muss nun auch gegen dessen Lieblingsgegner Schalke auf Glatzel verzichten.

Die Reha von HSV-Stürmer Robert Glatzel schreitet voran

Von allen 29 Vereinen, auf die der 30-Jährige in seiner Laufbahn mindestens viermal traf, hat er bislang nur gegen zwei nie verloren: zum einen sein Ex-Klub 1. FC Heidenheim (fünf Partien, zwei Siege, drei Unentschieden) – und zum anderen S04 (fünf Spiele, drei Erfolge, zwei Remis). In drei seiner vier Duelle mit dem HSV gegen Schalke traf Glatzel, nur in der Rückrunde der Vorsaison nicht. Aber auch bei besagtem 2:0 im Januar blieb seine persönliche Schalke-Bilanz makellos. Jetzt wird er erstmals ein HSV-Spiel gegen die Königsblauen in Liga zwei verpassen.

Womöglich wird Glatzel am Wochenende zum ersten Mal, seitdem er sich verletzte, wieder ein Volkspark-Heimspiel besuchen. Beim 3:1 gegen Magdeburg (20. Oktober) und beim 1:1 gegen Nürnberg (3. November) wäre der Besuch für den Angreifer, der zunächst auf Krücken angewiesen war, zu herausfordernd gewesen. In seiner Bewegung ist Glatzel freilich noch immer sehr eingeschränkt, seine Reha im UKE und im Kraftraum der Arena schreitet jedoch wöchentlich voran. Am Samstag, wenn der HSV die Schalker empfängt (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de), kann er nur auf der Tribüne als Glücksbringer fungieren. Denn auf dem Platz fehlt das frühere Erfolgs-Duo gegen Schalke.

Das könnte Sie auch interessieren: Wieder Angst vorm Scheitern? Jetzt reagiert ein HSV-Stammspieler

 „Wir haben völlig verdient gewonnen. Die Energie auf dem Platz war heute magisch, wir haben mit aller Macht auf Sieg gespielt“, hatte Bénes vor 16 Monaten nach dem 5:3 gegen Schalke geschwärmt, während Glatzel betont hatte: „Gegen so einen Verein ist man immer motiviert.“ Was für Bénes und Glatzel, die nun raus sind, stets besonders galt.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp