HSV-Trainer Steffen Baumgart lacht und jubelt im Volksparkstadion.
  • Beim 3:1 gegen Magdeburg jubelte Steffen Baumgart am 20. Oktober über über einen starken Auftritt seiner Mannschaft. Es ist bis heute sein letzter Sieg als HSV-Trainer.
  • Foto: imago/Philipp Szyza

Kurios: Für HSV-Trainer Baumgart ist die laufende Spielzeit sogar eine Rekordsaison

In der siebten Zweitliga-Saison will der HSV endlich den Aufstieg in die Bundesliga schaffen. Dafür wurde der Kader im zurückliegenden Sommer extrem breit aufgestellt. Die Ausbeute ist mit 19 Punkten aus den ersten zwölf Spielen bislang enttäuschend. Nie zuvor hatten die Hamburger in der Zweiten Liga zum gleichen Zeitpunkt der Saison weniger Zähler auf dem Konto. Komplett anders sieht das allerdings bei Trainer Steffen Baumgart aus.

Als „maximal unbefriedigend“ hatte HSV-Investor Klaus-Michael Kühne die sportliche Entwicklung in Hamburg zuletzt gegenüber der MOPO bezeichnet. Ganz so drastisch fällt das Urteil von Baumgart nicht aus. Zwar ist auch für den HSV-Coach die bisherige Ausbeute unterm Strich alles andere als befriedigend, nervös wird er deswegen allerdings nicht. 

Baumgart ist von seinem Weg beim HSV überzeugt

„Es ist ja nicht so, dass wir komplett daneben liegen, weil wir keine Idee haben. Wir haben nur nicht die Ergebnisse eingefahren und das auch teilweise durch eigenes Verschulden“, sagt Baumgart, der von seinem Weg weiterhin überzeugt ist und darauf setzt, dass künftig wieder an Ergebnisse aus besseren Spielen als zuletzt angeknüpft wird. „Das muss das Ziel sein.“

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Ob das so einfach geht, wird das Zweitliga-Topspiel am Samstagabend gegen Schalke zeigen. Fakt ist, sollte es schiefgehen und der HSV auch im fünften Pflichtspiel in Folge ohne Sieg bleiben, würde der Gegenwind in Hamburg für Baumgart noch mal deutlich kräftiger werden. Für den 52-Jährigen eine ungewohnte Situation. Auch weil im Vergleich zu seinen vorherigen Trainerstationen in der Ersten und Zweiten Liga die Ausbeute nach zwölf Spieltagen bislang gar nicht so schlecht ist. Vielmehr zeigen die vorherigen Zahlen, dass es für Baumgart aktuell sogar eine Rekordsaison ist.

Immer wieder Probleme im ersten Saisondrittel

Vor seiner Zeit beim HSV war der ehemalige Stürmer für den 1. FC Köln und Paderborn als Trainer in der Ersten und Zweiten Liga aktiv. Bei beiden Klubs war es unterm Strich eine erfolgreiche Zeit für ihn. Mit Paderborn schaffte Baumgart den Aufstieg, mit Köln den Einzug in den Europapokal. Das erste Saisondrittel war für ihn dabei jedoch stets nie die ganz große Erfolgsgeschichte.

In Paderborn reichten „wenig“ Punkte zum Aufstieg

In seiner Aufstiegssaison mit Paderborn (2018/19) hatte Baumgart nach zwölf Spieltagen lediglich 17 Punkte auf dem Konto und stand auf Platz zehn der Tabelle. Der Sprung in die Erste Liga wurde damals vor allem mit einem starken Endspurt (19 Punkte aus den letzten neun Spielen) geschafft. Besonders war zudem, dass am Ende 57 Zähler für den direkten Aufstieg reichten. Mit dieser Ausbeute ist in den vergangenen 20 Jahren kein anderes Team in die Erste Liga aufgestiegen.

Nie mehr als 17 Punkte nach zwölf Spielen

Nach einem Jahr mit Paderborn in der Bundesliga (fünf Punkte nach zwölf Spieltagen) folgte 2020/21 für Baumgart eine weitere Saison als SCP-Coach in der Zweiten Liga. 15 Zähler wurden aus den ersten zwölf Spielen geholt. Als Erstliga-Trainer in Köln erlebte der gebürtige Rostocker zudem in drei Spielzeiten den zwölften Spieltag. 15 (2021/22), 17 (2022/23) und sechs Punkte (2023/24) waren dabei seine Ausbeute aus den jeweils ersten zwölf Liga-Spielen der Saison.

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Fazit: Für Baumgart sind als Trainer in der Ersten und Zweiten Liga die bislang 19 HSV-Punkte ein neuer persönlicher Rekord nach zwölf Spieltagen. Zur Wahrheit gehört jedoch auch, dass er in Hamburg erstmals einen Verein trainiert, der so gut wie in jedes Spiel als Favorit geht. Zu sehen war das bislang einfach zu selten. Für eine bessere Zukunft braucht Baumgart jetzt konstant gute Ergebnisse.

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