Thorsten Schmidt ist Vize-Fraktionschef der Grünen in Hamburg-Nord.
  • Thorsten Schmidt ist Vize-Fraktionschef der Grünen in Hamburg-Nord.
  • Foto: Reiffert/Grüne Hamburg Nord

Mit diesem Foto sagt ein Grünen-Politiker Autos den Kampf an

Die Otto-Wels-Straße in Winterhude führt Autofahrer mitten durch den Hamburger Stadtpark, der dadurch allerdings in zwei Teile zerschnitten wird. Das wollen die Grünen in Hamburg-Nord ändern und beantragen eine Teilsperrung der Verkehrsachse – mit einem etwas ungewöhnlichen Auftritt.

Für die nächste Bezirksversammlung stellt die Partei einen Antrag, der eine regelmäßige Wochenendsperrung der Otto-Wels-Straße im Sommer 2025 vorsieht. Stattdessen soll die Verkehrsachse dann von den Stadtpark-Besuchern genutzt werden. Busse der Linie 179 müssten für diese Zeit umgeleitet werden.

Stadtpark: Vorschlag für Wochendsperrung für Autos

„Gerade Menschen aus den dicht bebauten Stadtteilen Winterhude und Barmbek brauchen den Stadtpark als kostenfreien Ort für Freizeit und Erholung“, argumentiert Thorsten Schmidt, stellvertretender Fraktionschef der Grünen in Hamburg-Nord. „Doch das ist immer schwieriger geworden, denn im letzten Jahrzehnt sind Zehntausende zusätzliche Bewohner:innen in die Stadtteile ringsherum gezogen. Trotzdem leisten wir uns immer noch, dass mitten im Park eine Straße mit 15.000 Fahrzeugen täglich verläuft.“

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Stattdessen, so schlägt er vor, könne der neu gewonnene Platz an den Sommer-Wochenenden zum Ballspielen, Radfahren, Straßenmalen oder Inlinern genutzt werden. Passend dazu hat er sich für das Foto, das die Grünen-Fraktion zusammen mit dieser Pressemitteilung verschickt hat, direkt an die Otto-Wels-Straße gestellt. In einem Arm hält er einen rosafarbenen Flamingo, an der anderen Schulter des bunten Hemds hängt eine regenbogenfarbene Tragetasche, aus der ein aufblasbares Einhorn herauslugt. Bereit für den Strand, äh die Straße.

Bezirksversammlung entscheidet im Dezember über Antrag

Der Fraktionsvize verweist darauf, dass dieser Vorschlag auch in dem Stadtpark-Gutachten steht, für das immerhin mehr als 10.000 Menschen befragt wurden. Er kritisiert, dass der Autoverkehr auch im Stadtpark in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr zugenommen habe. „Die Bereiche rechts und links der Straße wurden immer lauter und somit weniger gut nutzbar.“

Über den Antrag entscheidet die Bezirksversammlung am 12. Dezember. Schmidt geht davon aus, dass dieser für einige Diskussionen sorgen wird.

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