Christopher Buchtmann machte beim Test in Hannover einen frischen und spielfreudigen Eindruck.
  • Christopher Buchtmann machte beim Test in Hannover einen frischen und spielfreudigen Eindruck.
  • Foto: WITTERS

„Fast wie ein neuer Spieler“: So plant St. Pauli mit Buchtmann

Christopher Buchtmann schüttelte den Kopf. Ihm war anzusehen, dass er sich ärgerte in dieser 19. Minute des Testspiels in Hannover und ihm stand ins Gesicht geschrieben, was er nach Abpfiff über diese Möglichkeit freistehend aus gut elf Metern zu sagen hatte: „Normalerweise sitzt so einer.“ Diesmal nicht, Chance vertan – und doch genutzt. 

Neue Spieler, so ist das im Fußball, wollen sich zeigen. Nun ist Christopher Buchtmann schon seit 2012 da, aber zeigen will und muss er sich trotzdem. Und das machte er beim 2:0-Sieg in Hannover. „Für uns ist er fast wie ein Neuzugang“, sagt Sportchef Andreas Bornemann im Gespräch mit der MOPO über den Linksfuß, dem bis zum Ende der vergangenen Saison monatelang eine Achillessehnen-Verletzung samt Operation zu schaffen gemacht hatte. 

Buchtmann ist ballsicher, spielfreudig – und muss noch ziemlich pumpen

Darüber, dass Buchtmann besagten Schuss versemmelte, den er aus Sicht von Bornemann „in neun von zehn Fällen macht, hat er sich selbst am meisten geärgert“, meint der Sportchef – und hatte wohl recht. Zumal einem Trainer, und da bildet Timo Schultz sicher keine Ausnahme, in einer solchen Situation noch etwas anderes wichtig ist als ein Tor: dass es überhaupt zu besagter Chance gekommen ist. Und das hatte damit zu tun, wie Christopher Buchtmann seine Rolle auf der linken Seite der Mittelfeld-Raute ausfüllte: ballsicher, spielfreudig, offensiv und am Führungstreffer beteiligt. 

„Das ist eine super Position für ihn“, sagte Schultz. Buchtmann selbst fand das alles „ganz in Ordnung“ und meinte dann doch: „War gut.“ Galt für ihn wie für das gesamte Team. Nur ist die Besonderheit, dass es für Buchtmann „mein erstes Spiel in der Startelf seit…“ – er grübelte kurz – „anderthalb Jahren oder so war“. Das führte dazu, dass er „noch ein bisschen mehr am Pumpen als die anderen“ war. „Das ist ja klar.“

Buchtmann hat sich „einiges vorgenommen für die neue Saison“

Und auch wenn noch ein bisschen Power fehlt, so wirkt Buchtmann athletischer als in den vergangenen Jahren und machte mit dem Auftritt gegen 96 Hoffnung – auch bei Andreas Bornemann. 

„Er hat sich, glaube ich, einiges vorgenommen für die neue Saison und wir freuen uns darauf, weil das System mit der Raute im Mittelfeld für ihn wie gemacht ist mit seinen guten tiefen Bällen, seiner Ballsicherheit, seiner Wendigkeit und seiner Abschlussqualität“, sagt der Sportchef, auf den Buchtmann „insgesamt einen positiven Eindruck“ macht. 

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Damit das so bleibt, wird der Techniker vorsichtig an die maximale Belastung herangeführt. „Das Zauberwort ist Belastungssteuerung“, sagt Bornemann. Denn wenn Christopher Buchtmann fit bleibt, das ist seit Hannover klar, „dann“, ist Bornemann überzeugt, „kann das eine gute Saison für ihn werden“.

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