Nach Tor-Erlösung: St. Paulis Guilavogui entgeht „Arschtritt“ seines Trainers
Nein, über die Leistung Einzelner spreche er gar nicht gerne, sagte Alexander Blessin – und tat es dann doch. Aus gegebenem Anlass. Denn der Coach des FC St. Pauli fühlte merklich mit einem der Torschützen beim 3:1-Erfolg über Holstein Kiel.
„Was mich unglaublich freut, ist, dass er sich belohnt hat nach einer so langen Leidenszeit“, sprach Blessin über Morgan Guilavogui, dessen Treffer zum 2:0 sein erster für den Kiezklub gewesen ist. Und trotzdem ist der Franzose, der nach seinem Tor freudetrunken gen St. Pauli-Bank gerannt und Physio Dominik Körner in die Arme gesprungen war, einer körperlichen Züchtigung durch seinen Übungsleiter nur knapp entgangen.
Denn Guilavogui hatte ausgewechselt werden müssen nach 74 Minuten, nach eigenen Angaben gegenüber Blessin wegen eines starken Krampfs. „Ich habe ihm gesagt, wenn es mehr ist, kriegt er einen Arschtritt von mir, denn das wäre natürlich wirklich der Worst Case.“
Verletzung von Morgan Guilavogui wäre Worst Case für St. Pauli
Elf Spieltage harte Arbeit, endlich der Lohn und dann verletzt – das wäre fatal. Unter anderem auch deswegen, weil es für Guilavogui, der sich zudem mit vier Gelben Karten herumplagt, eigentlich gar keinen Ersatz mehr gibt durch die Ausfälle von Elias Saad und Scott Banks.
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Nun, zumindest die Verletzungsangst kann Blessin wohl genommen werden. Denn Guilavogui war frisch wie ein junges Reh durch die Mixed Zone gen Kabine gejoggt, ein Lächeln auf den Lippen. „Ich hoffe“, schloss der 51-Jährige, „dass er Anfang der Woche auf dem Trainingsplatz stehen wird.“